Mayday Parade – Sunnyland (Rise Records/BMG/ADA Warner, 15.06.2018)

Florida hat nicht nur seine Keys mit den phantastischen Stränden, sondern auch schon seit Jahren eine ernstzunehmende Musikkultur, die regelmäßig Perlen hervorbringt.

Eine dieser Perle sind die Herren von Mayday Parade, die im Juni ihr bereits sechstes Studioalbum „SUNNYLAND” veröffentlicht hatten, hiermit aber scheinbar nicht die Erfolge der Vorgänger-Alben erreichen konnten.

Grund genug, sich die dreizehn neuen Nummern einmal genauer anzuschauen… und sich hier fernab von Verkaufs- und Klickzahlen eine eigene Meinung zu bilden.

Zu Beginn überraschen mich die US-Boys direkt mit gesteigertem Tempo, gehen dann aber in eher zeitlosen Alternative Rock über und beweisen damit, dass sie sich mittlerweile wohl vollständig vom Pop-Punk vergangener Tage verabschiedet haben. Nach dem Opener „Never Sure” geht es mit dem wohl längsten Songtitel der Bandgeschichte („It`s Hard To Be
Religious When Certain People Are Never Incinerated By Bolts Of Lightning“) weiter, der sich musikalisch gut macht… aber ausgeschrieben doch ein wenig schwierig ausfällt 😉

Hymnisch geht die Reise durch das „SUNNYLAND” mit „Piece Of Your Heart” weiter, bevor „Is Nowhere” noch einmal das Gaspedal durchtritt – ein schöner Ausreißer in vergangene Bandzeiten! Aber nein, nicht dran gewöhnen, denn direkt im Anschluss folgt die Akustik-Nummer „Take My Breath Away“, die Dereks Stimme noch einmal in einer sanfteren Form zeigt und mit „Stay The Same” einen gelungenen Nachfolger findet.

Das hier John Feldmann (der Goldfinger Frontmann) & Howard Benson, die auch schon mit Blink-182, My Chemical Romance, Of Mice & Men oder Panic! At The Disco zusammen gearbeitet haben, die Finger im Spiel hatten, dass lässt sich nicht abstreiten – hört mal in „How Do You Like Me Now” und ihr wisst was ich meine.

Temporeich geht es mit „If I Were You” weiter… nur schade das der langsame „Satellite” direkt wieder den Dampf raus nimmt – „Looks Red, Tastes Blue” zieht zwar nochmal leicht an, aber der Wechsel zwischen schnelleren und reduzierten Nummern wie „Always Leaving” ist mir persönlich auf Dauer doch zu wirsch – da holt der Abschlusssong „Sunnyland” die Kohlen natürlich erstrecht nicht mehr aus dem Feuer.

Insgesamt gefällt mir die Scheibe von Mayday Parade zwar recht gut, aber die eine oder andere schnelle Nummer hätte dem Album sicherlich sehr gut getan.

 

Titel:
1. Never Sure
2. It`s Hard To Be Religious When Certain People Are Never Incinerated By Bolts Of Lightning
3. Piece Of Your Heart
4. Is Nowhere
5. Take My Breath Away
6. Stay The Same
7. How Do You Like Me Now
8. Where You Are
9. If I Were You
10. Satellite
11. Looks Red, Taste Blue
12. Always Leaving
13. Sunnyland

Foto: Anna Lee Media

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3.8