Leprous- Aphelion (InsideOut Music, 27.08.2021)

Meine Begeisterung für die Norweger Leprous begann mit dem 2015er Album „The Congregation“. In der Zwischenzeit sind ein paar Jahre vergangen, welche genug Zeit geboten haben, sich mit dem Backkatalog der Band zu beschäftigen und natürlich mit den Alben welche seitdem veröffentlicht worden sind.

Um mit der Band Schritt zu halten wird dem Hörer ein wenig Flexibilität abverlangt und das eben seit den 2017er Album „Malina“. Damals kündigte die Band an, ihren Sound zu verändern. Und dies machen sie nun mit jedem neuen Album. Seit „Malina“ ist die Band vom harten und progressiven Sound weggerückt und sortiert sich immer mehr in so einer Art Artrock-/Emorock-Ecke ein. Das klingt interessant, ist musikalisch allerdings manchmal recht langatmig.

Warum „Aphelion“ so langatmig klingt, das kann ich nur für mich beantworten. Irgendwo fehlen Songs wie „Running Low“, „All The Moments“ und dem abschließenden „Nighttime Disquise“ ein wenig die überraschenden Momente.

Die Nummern wirken seht konstruiert. Fast so, als ob die Band am Reißbrett gestanden und immer wieder softe Fragmente, harte Teile und den nun manchmal weinerlichen Gesang von Einar Solberg von A nach B geschoben hat, um auszutüfteln wie es denn nun am besten passt!

Eine gute Passform haben sie dabei allerdings nur selten gefunden! Am ehesten vielleicht im Song „Out Of Here“. Tatsächlich vermag man hier so etwas wie Spontanität zu hören, wenn der ruhige Song in den letzten Takten etwas an Fahrt aufnimmt.

Schade, ich hatte etwas mehr erwartet!

1. Running Low
2. Out Of Here
3. Silhouette
4. All The Moments
5. Have You Ever?
6. The Silent Revelation
7. The Shadow Side
8. On Hold
9. Castaway Angels
10. Nighttime Disguise

https://www.leprous.net/

 

3.7