Ledfoot ist das Alter Ego des 1958 geborenen US-amerikanischen Gitarristen und Songwriters Tim Scott McConnell. Songs von ihm wurden von u.a. Bruce Springsteen und Sheena Easton gecovert. Als Solokünstler ist er seit Anfang der 80er unterwegs und er hat zahlreiche Alben veröffentlicht.
„Coffin Nails“ dürfte eines seiner pursten sein. Zehn Songs hat McConnell hierfür in zwei Tagen im September diesen Jahres aufgenommen und abgemischt. „Nobody produces this shit… I just play“, steht selbstbewusst im CD-Booklet. Zu hören ist nur er alleine mit seiner akustischen Gitarre. Ein paar eingestreute Perkussionselemente sorgen für einen etwas volleren Sound. Nötig gehabt hätte es das gar nicht. Denn im Mittelpunkt des Geschehens stehen die Stimme und die Texte des Mannes. Singer/Songwriter-Stoff im besten Sinne.
Die Lieder von Ledfoot stehen dabei meist in der Tradition der Mörderballade. Düstere Geschichten, der Tod ist oft nicht weit. Der Protagonist sieht sich als Outlaw abseits der Gesellschaft dar. In „Escape“ findet sich aber auch ein Batzen sarkastische Sozialkritik wieder. Musikalisch kommt das Ganze sehr direkt und authentisch rüber. Mucke ohne Firlefanz. Eine Art Americana-Gothic-Blues. Immer etwas abseitig und staubig vorgetragen portraitiert Ledfoot ungefiltert die dunklen Seiten der Existenz.
Dabei wirken die Songs meist recht unbehauen, mehr wie düstere Erzählungen. Wirklich eingängig sind die Stücke dabei nicht. Den einfachsten Zugang findet man anfangs vor allem durch die melancholische Ballade „House Of Restitution“, dem düsteren „I’ve Never Been“ und vor allem dem kernigen „Coffin Nails“.
Trotzdem hat dieses gute halbe Stunde was. Was eben am spielerischen und songschreiberischen Talent von Herrn McConnell liegt.
Trackliste:
1. Perdition
2. Coffin Nails
3. I’ve Never Been
4. Better Than Bad
5. The Day I Died
6. House of Restitution
7. Escape
8. Runnin’ till I’m Done
9. Look What I’ve Done to Me
10. How I End My Day
Photo-Credit: Carl Eek Torgersen