Landshapes – Heyoon (Bella Union/PIAS, 01.05.2015)

Nachdem sich die Londoner Band Landshapes 2009 gegründet hatte, dauerte es geschlagene vier Jahre und eine Umbenennung in den heutigen Namen (vorher hörten sie auf den schönen Namen „Lulu And The Lampshades“) bis das Erstlingswerk „Rambutan“ veröffentlicht wurde.

Damals noch dem klassischen Rock verfangen, konzentrieren sie sich heute eher auf ihre experimentelle Seite, was die elf Songs des neuen Albums „Heyoon“ eindrucksvoll beweisen. Mag es an der Atmosphäre liegen in welcher die Idee zum neuen Album entstand (ein Landhaus im Cornwall durfte im September letzten Jahres als Kulisse herhalten), oder an der Weiterentwicklung der Band, die elf Songs sind mystisch und dunkel, aber doch voller ansprechender unkonventioneller Melodien und sehr eingängiger Gesangsparts.

Besonders der Gesang von Luisa Gerstein und Heloise Tunstall-Behrens verbreiten eine Harmonie, die sich bereits im Opener „Stay“ zeigt und auch vor „Fire“ keinen Halt macht.

Das darauf folgende „Moongee“ zeigt dann aber die andere Seite, nämlich die bereits beschriebene düster-melancholische, die sich im Laufe der folgenden Songs immer mehr festigt und zu einem psychedelischen Rock-Album macht…die Abwechslung leidet darunter auf Dauer leider ein wenig!

Okay, das große Finale wird durch „Solipsist“ bestritten, welches wieder ein wenig an Fahrt aufnimmt und „Heyoon“ nicht ganz so düster in Erinnerung bleiben lässt, wie man glauben könnte.

Reinhören lohnt sich bei Landshapes auf jeden Fall, ob man die breite Masse von der Band überzeugen kann? Wohl eher nicht!

 

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Tracklist:
1. Stay
2. Fire
3. Moongee
4. Ader
5. Francois
6. Lone Wolf
7. Red Kite
8. Rhino
9. Red Electric Love Fern
10. Desert
11. Solipsist

http://landshapesmusic.com/

3.5