Lagwagon – Railer (Uncle M/Fat Wreck Chords, 04.10.2019)

Na, endlich! Sie sind eine der Ikonen schlecht hin des kalifornischen Punkrocks und gehören zur legendären „Fat Wreck Chords“-Family!

Lagwagon haben großen Anteil daran, dass melodischer Skatepunk heute eine wahre Institution ist. Sie freuen sich über ihr neuntes Album, welches am 4. Oktober erschien! Für viele „Tony Hawk’s Pro Skater“-Jünger und Konsolen-Junkies ist „May 16“ ein Skatepunk-Evergreen. Und mit Frontmann und Me First & The Gimme Gimmes-Mitbegründer Joey Cape existiert eine wahre Legende des Genres Melodic Punk, die uns vor kurzem sogar in einem persönlichen Interview Rede und Antwort stand. Hier wurden uns vorab schon einige Dinge zu Ihm und dem neuen Album verraten. >Hier geht’s zum Interview<

Wie Joey Cape erklärt, ist “Railer” “ein lustiges Wort aus seiner Kindheit, das so viel wie ‘albern schlecht’ bedeutet.“

Nachdem das lang erwartete Album „Hang“ in 2014 nach neunjähriger Pause erschien, haben sich Lagwagon nunmehr weitere 5 Jahre Zeit gelassen, um ihr neues Werk „Railer“ zu veröffentlichen. Mit ihrem neunten Studioalbum „Railer“ besinnt sich die kalifornische Kult-Punkband auf den Sound ihrer Anfangstage zurück und präsentiert 12 energiegeladene Songs wie sie nur wenige Künstler nach 30 Jahren Bandgeschichte noch schreiben können.

“I borrowed a lot from early records”

Die Single-Auskopplungen „Bubble“ und „Surviving California“ gab es schon vorab als Vorgeschmack. Was soll man mehr sagen als: lecker! Mir hat’s geschmeckt!

Die Idee, sich am Sound der 90er zu orientieren, kam Lagwagon-Frontmann Joey Cape nachdem er mit „Bubble“ den ersten Track für „Railer“ schrieb. Mit dem Hintergedanken ein Lied zu komponieren welches nicht nur nach früher klingen würde, sondern sich auch noch so anfühle, bediente sich Cape vieler Elemente des Lagwagon-Backkatalogs. Ein Experiment, welches zu seiner vollsten Zufriedenheit aufging. Denn mit Vollenden des Songs war klar: So muss das komplette Album klingen.

Egal ob im depressiv angehauchten „Jini“, dem vom Philosophen Bertrand Russell inspirierten „The Suffering“, dem halsbrecherischen „Parable“ oder der sorgenfreien Nostalgieblase „Bubble“: wer bewusst zuhört, wird schnell eine tiefere Bedeutung in den Texten finden. Dabei erwartet Cape jedoch gar nicht, dass die Zuhörenden alle philosophischen Ansätze erkennen müssen oder sollen, denn bei „Railer“ geht es vor allem darum eine gute Zeit zu haben. Ein besonderer Gruß an die Vergangenheit besteht darin, das Album mit dem Cover von Journeys „Faithfully“ enden zu lassen. Schließlich umfassten die ersten Lagwagon-Alben häufiger Coversongs. Eine Tradition, die für lange Zeit in Vergessenheit geriet und nun wieder ihren Platz im Kosmos der legendären Punkband findet.

Wie uns Joey Cape in seinem damaligen Interview mit uns bereits verraten hat, durfte diesmal sogar seine Tochter auf dem Album etwas singen.

Beim ersten Durchhören fühlte ich mich irgendwie zu Hause. Lagwagon machen da weiter, wo sie aufgehört haben und machen damit für mich wirklich alles richtig. Nicht nur Fat-Wreck- und Skatepunk-Fans sollten unbedingt reinhören!

Album Tracklist:
1. Stealing Light
2. Surviving California
3. Jini
4. Parable
5. Dangerous Animal
6. Bubble
7. The Suffering
8. Dark Matter
9. Fan Fiction
10. Pray For Them
11. Auf Wiedersehen
12. Faithfully
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Tourdaten:
17.11. AT – Wels – Alter Schlachthof
19.11. DE – Berlin – SO36
20.11. DE – Münster – Skaters Palace
21.11. NL – Amsterdam – Melkweg

4.5