Kataklysm – Meditations (Nuclear Blast, 01.06.2018)

Das kanadische Death-Metal-Schlachtschiff Kataklysm meldet sich nach drei Jahren mit seinem neuen Album „Meditations“ zurück. Ob man zu der Krawallorgie, welche die vier Musiker hier in zehn Songs zelebrieren, wirklich eine Meditation bewältigen kann, das wage ich allerdings leicht zu bezweifeln.

Die letzten Alben der Band kamen ja nicht unbedingt an eines wie  „Shadows & Dust“ heran, welches wohl als ewiges Meisterstück der Band gelten wird. Aber mit „Meditations“ machen Kataklysm vielleicht einen Schritt zurück, aber gleichzeitig vielleicht auch einen seitwärts. Will heißen, die Band orientiert sich wieder etwas mehr an ihrer frühen Phase. Die Songs sind nicht mehr ganz so offensichtlich durchgestylt. Tatsächlich gibt es auf einmal wieder Überraschungen in den Songs. Kataklysm haben sich also etwas aus dem starren Melodic-Death-Metal-Korsett befreit.

Der kurze Opener „Guillotine“ haut direkt mit Blastbeats ins Mett, die Band paart dies mit eingängigen Melodien. Das war auch in der Vergangenheit schon eine Stärke der Band, allerdings sind die Melodielinien nun komplexer.

„In Limibic Resonance“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, allerdings ist hier die Musik noch ein wenig gewalttätiger, was auch am Gesang liegt. Maurizio Iacono verfällt hier manchmal in ein fieses Kreischen. Hier bin ich mir noch nicht sicher, ob mir dieses so gefällt.

Ansonsten bietet „Meditations“ solide Death-Metal-Unterhaltung. Das Album ist definitiv nicht das schlechteste der Kanadier, aber eben auch nicht das beste.

Antesten!

1. Guillotine
2. Outsider
3. The Last Breath I’ll Take Is Yours
4. Narcissist
5. Born To Kill And Destined To Die
6. In Limbic Resonance
7. And Then I Saw Blood
8. What Doesn’t Break Doesn’t Heal
9. Bend The Arc, Cut The Cord
10. Achilles Heel

http://kataklysm.ca/

3.8