Hurricane

Alex’ HURRICANE-Nachlese… oder wie der Festivalsommer bisher fast komplett ins Wasser fiel!

Die diesjärige Festivalsaison fällt bisher ordentlich ins Wasser. Neben Rock am Ring wurde vergangenes Wochenende auch das Southside abgebrochen. Mit einer Unwetterwarnung von Starkregen und Orkanböen hatte parallel dazu ebenfalls das Hurricane zu kämpfen. Beim Schwesterfestival in Scheeßel konnte der Betreiber FKP Scorpio neben dem Festivalfreitag zumindest den Sonntag noch komplett stattfinden lassen. Obwohl schon einige BesucherInnen des Hurricanes früh unwetterbedingt flohen, konnte das dem Großteil der optimistischen BesucherInnen nicht die Laune vermiesen.

„Nein, das ist halt ein Festival! Ich bin hier um Musik zu erleben, aber halt auch um zu campen und jeder weiß, dass das nicht immer nur ‚Sunshine und Rainbows‘ bedeutet.“ Erklärte Jonas (anonymisiert), auf die Frage, was er davon halte das Hurricane vorzeitig zu verlassen. Und er hat Recht, denn selbst wenn das Gelände beginnt abzusaufen, gibt es immer noch Möglichkeiten sich durchzukämpfen. So war es bei vielen anderen, aber auch bei uns.

Schon am Donnerstag füllten sich manche unserer Zelte mit Regen, der von heftigem Gewitter begleitet wurde. 1459156948Davon merkten wir aber erst etwas, als es fast zu spät war, nämlich als wir um 4 Uhr auf die Isomatte wollten. Unterdessen rockten Romano und darauf Großstadtgeflüster die Whitestage.

Ein glorreicher Start in das 20. Hurricane Festival, mit anschließender Vollbremsung. Denn schon mit dem Song „Fickt-Euch-Allee“, der letztgenannten Band zeigte sich, dass die kommenden Tage wohl absaufen würden: Die ersten verschanzten sich schon in ihren Autos, Zelten oder, wie ich, in einem unbenutzten Dixiklo, um den Blitzen und den dicken Regentropfen zu entkommen. Tatsächlich versanken die folgenden Tage in den Seen von Schlamm und in den unzähligen Pfützen, in denen geplanscht, getanzt oder auf einer Dixitür gesurft wurde.

Obwohl am Freitag noch vereinzelte Bands wie Trailerpark, KIZ, The Hives und Royal Republic spielen konnten, fiel der Samstag dem Wetter letztlich vollständig zum Opfer. Aber wer lässt sich von sowas schon unterkriegen, wenn er vorher von dem großartigen Line-up und der Show von Rammstein angefixt wurde.

Und überhaupt, es gibt ja auch noch Bier, Wurst und einen 30-Euro-Pavillon, welcher der Crew Unterschlupf bietet – wenn er denn hält. Dass sich der Optimismus der meisten Hurricane-BesucherInnen gelohnt hat, offenbarte sich dann am Sonntag, der mit vollständigem Programm aufwarten konnte.

Durch die Hilfe des THW (Technischen Hilfswerks) und Mutter Natur, die ihre pralle Sonne auspackte, konnte dann auch ein halbwegs trockener und würdiger Abschied des diesjährigen Festivals gefeiert werden.

Bands wie X Ambassadors, Bosse, The Wombats und Deichkind hatten somit ein Leichtes, das Publikum aufzuheizen.

Wie das feuchtfröhliche Jubiläum des Hurricane letztlich aussah, seht Ihr auf den Bildern oben.

 

Festivalbericht und Fotos: Alexander Schneider