Would – Be Okay To Not Be Okay (DevilDuck Records, 23.02.2024)

Es ist noch gar nicht lange her, da haben die Nordlichter Palila ihr letztes Album „Mind My Mind“ in die Umlaufbahn geschickt. Bei ihrem Kopf Matthias Schwettmann scheinen die kreativen Säfte aber weiterhin gut zu fließen und am Ende hatte er mehr Songs parat, als er benötigte. Da viele einen etwas anderen Ton als seine Hauptband anschlugen, war klar: ein zweites Projekt musste her. Und dieses hört auf den Namen Would.

Zwölf Songs haben es dann auf das Debüt „Be Okay To Not Be Okay“ geschafft. Erwartungsgemäß sind natürlich Parallelen zu Palila vorhanden, schließlich steckt derselbe Songwriter dahinter. Trotzdem klingen Would ein wenig anders. Weniger kratziger Indierock, etwas mehr Songwriterflair. So in etwa. Musiker wie Elliot Smith, John Frusciante oder Neil Young scheinen durchaus Pate für das hier zu stehen. Zum Inhalt sagt Schwettmann folgendes: Would enthält Songs aus unterschiedlichen Stationen in meinem Leben, deren Texte sich teilweise wie Tagebucheinträge lesen lassen. Es geht um Verlustängste, den eigenen Platz im Leben, Trennungen, weitere gute/schlechte Erinnerungen aus der Vergangenheit, aber auch aktuelle (Zukunfts-)Sorgen.“

Verpackt werden diese meist von Melancholie durchzogenen Songs in einen warmen, bodenständigen Sound, der mehr nach kleiner Bühne inmitten von Menschen, als nach großen, anonymen Hallen klingt. Und das hat seinen ganz eigenen Reiz. Auch wenn man zwischendrin mit Songs wie „No One’s Listening“ oder „Remember“ auch mal etwas rockiger zur Sache geht, sind es gerade die etwas introspektiven Songwriter-Nummern wie „Now & Then“, „Smile“ oder „Hipster Dad“, die mehr gefallen.

„Be Okay To Not Be Okay“ ist dabei keine Album, welches gleich mit der Tür ins Haus fällt, sondern eines, bei dem man eher etwas zuhören muss. Und das kann doch auch mal sein.

 

Trackliste:
1. Smile
2. Start Another War
3. Remember
4. Music Clips
5. No One’s Listening
6. Reply
7. Work Alone
8. Hipster Dad
9. Sleepwalkers
10. Now & Then
11. Electricity
12. Cracks

 

 

Photo-Credit: Thomas Duffe

 

3.8