High Spirits – Safe On The Other Side (High Roller Records, 24.11.2023)

Ganz zuverlässig legt der umtriebige Chicagoer Chris Black alle paar Jahre ein neues Album mit seinem Projekt High Spirits vor. Dabei weiß man stets, was einen erwartet. Und in turbulenten Zeiten ist das doch auch mal was wert, da hier auch niemals ein gewisser Qualitätslevel unterschritten wird.

Und so fühlt man sich gleich mit den ersten Tönen des Openers „In The Moonlight“ wie zu Hause. Gut gelaunter, altmodischer Hard Rock bis Metal mit Thin-Lizzy– und NWOBHM-Schlagseite aus scheinbar besseren Zeiten, die eigentlich nicht aus der Mode kommen und deren Anziehungskraft größere Massen begeistern sollte.

Dabei überrascht es trotz der bekannten, variationsarmen Zutaten, wie frisch und unverbraucht High Spirits auch auf ihrem sechsten Album (wenn man die 2009er Demo-Collection mitzählt) immer noch klingen. Schmissige Stücke wie das hymnische „Til The End Of Time“ oder „One Day Closer“ ziehen einfach, da Chris Black einfach ein Händchen für gut funktionierende Melodien hat.

Wirklich über den Tellerrand wird nicht geschaut. Hier und da ein kleiner Anflug von zurückhaltender Melancholie („Lonely Nights“), dort etwas überraschende Schwerfälligkeit („Magic Tonight“) oder auch ein balladesker Herzbruch-Start („Please Don’t Leave Me Behind“) müssen genügen, um etwas Abwechslung in die 40-minütige Spielzeit zu bringen.

Mit „Safe On The Other Side” wahrt Chris Black den Markenkern von High Spirits und addiert ihrem Oeuvre ein paar zukünftige Livekracher hinzu. Damit darf man doch allemal zufrieden!

 

Trackliste:
1. In the Moonlight
2. Til the End of Time
3. Lonely Nights
4. One Day Closer
5. Anything You Need
6. (There Will Be) Magic Tonight
7. Loving You
8. Please Don’t Leave Me Behind
9. Memories
10. Good Night

 

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