Für das Frühjahr 2024 hat sich ein neues Album von High On Fire am Horizont angekündigt. Aber erst einmal feiert ihr aktuelles Label MNRK Heavy die Gründung der Band vor 25 Jahren. Zu diesem Anlass wurde das Debütalbum „The Art Of Self Defence“ neu aufgelegt, welches erstmals 1999 erschien.
Das Album wurde von Original-Produzent Billy Anderson remixt und von Justin Weis remastert. Dazu schenkte man der Platte ein neues, schickes Artwork und ergänzte die Trackliste um drei alte Demos als Bonustracks. Anfang August ist das Ganze auf CD und in vier verschiedenen Vinyl-Versionen erschienen.
Und „The Art Of Self Defence“ funktioniert auch heute noch so gut wie vor 24 Jahren und hat kaum Staub angesetzt. Nennt man das dann zeitlos? Stilistisch haben sich High On Fire in all den Jahren auch wenig verändert und boten bereits damals ihren staubigen, rifflastigen Stoner-/Sludge-Metal mit jeder Menge Wucht. Sleep-Fans durften damals die Ohren spitzen, denn so ausgelassen und knackig hatte Matt Pike seine Gitarre noch nicht klingen lassen.
High On Fire präsentierten sich auf ihrem Debüt durchaus spiellaunig und angriffslustig. Während der Zeremonienmeister an der Front seine Riffs raushaut, steht seine Rhythmusgruppe nicht hinten an und besonders der Bass darf schön und deutlich grummeln. Man lässt es trotz der Wucht meist ordentlich laufen und gibt sich verspielt. Glücklicherweise kriegt die Band meist noch rechtzeitig die Kurve, bevor es zu eintönig wird. Mal mit dem Vorschlaghammer, dann wieder einlullend und hypnotisierend, aber doch stets angenehm mit Bodenhaftung hat man sechs, meist überlange, Stücke eingespielt, die in Sachen Sound eine Inspiration für kommende Stoner- und Doom-Bands gewesen sein dürften.
Ein Wiederhören macht auch heute Freude, auch wenn das Album weniger durch sein Songwriting, sondern mehr von der knackigen Performance lebt.
Trackliste:
1. Baghdad
2. 10,000 Years
3. Blood from Zion
4. Last
5. Fireface
6. Master of Fists
7. Blood from Zion (Demo)
8. 10,000 Years (Demo)
9. Master of Fists (Demo)