Haben die Heavy Breath aus New Haven, Conneticut den Zenit schon überschritten, oder warum benennen sie ausgerechnet ihr Debütalbum nach der Metapher „Jumping the Shark“?
Sechs Jahre nach Bandgründung haben es Kilian, Mike, Corey, Grady und Chris endlich geschafft, einen sogar 16 Songs langen Longplayer zu veröffentlichen, der eine ganze Menge Höhen, aber auch die eine oder andere Tiefe mit sich bringt.
Die Jungs haben scheinbar den Schalk im Nacken und eine gehörige Portion Experimentierfreude, nicht von ungefähr bewegen sie sich in verschiedenen Genre bzw. wildern dort im positiven Sinne… die Heavy Breath nennen es selbst „Experimental Hardcore“ und das beschreibt es eigentlich auch ganz gut!
So verwursten die Amis zum Beispiel die `Depeche Mode´ Nummer „Personal Jesus“ und benennen sie gleich in „Personal Yeezus“ um, aber auch `Refused´ bekommen ihr Fett im amüsanten und positiven Sinne mit „The Taste Of Punk To Cum“ weg… die zweite Nummer ist aber irgendwie mächtig zerstörerisch, verdammtes Rohr!
Mit „Bad Water“ noch eine Prise Punk und das an `Rage Against The Machine´ erinnernde „The Screw“, schon ist die bunt gemischte Tüte fast schon fertig… wäre „Jumping the Shark“ nach zehn oder elf Songs zu ende, dann könnte ich mich sehr gut damit arrangieren!
Aber irgendwie meinen die Heavy Breath es, vielleicht aufgrund der langen Wartezeit, doch ein wenig zu gut mit uns, denn das letzte Drittel des Albums wird zunehmend anstrengend und chaotisch… spätestens bei „I´m A Motherf**king Weak Man“ habe ich dann den Kaffee auf.
Ich würde vorschlagen ihr holt euch die Scheibe und verabreicht sie euch in kleinen hirn- und magenfreundlichen Dosen… dann kann das Ganze gut ausgehen!
Tracklist:
1. The Screw
2. Hollow
3. Digital Arms
4. Consume
5. Three Weeks
6. Personal Yeezus
7. The Futurist Manifesto
8. The Taste of Punk to Cum
9. Firebrand Sex
10. Dave Franco
11. Johnny`s Not Okay
12. A New Contagion
13. Bad Water
14. Chekhov`s Bomb
15. Be The Prometheur
16. I´m A Motherf**king Weak Man