Ende dieser Woche ist es endlich so weit, die Postcore-Truppe anorak. veröffentlicht ihre erste komplette Platte „enthusiasts and collectors“ via Uncle M als Vinyl, und natürlich auch in digitaler Form.
Und gleich wird es quasi im doppelten Sinne spannend, erstens aus musikalischer Sicht und zweitens, da jede der 500 handgefertigten LP´s mit einem ganz besonderen Cover unter das Volk gebracht wird.
Gitarrist Julian hat nämlich im Rahmen des Projektes „humans and landcapes“ 500 Polaroid-Fotos aufgenommen und jede dieser limitierten Scheibe wird mit einem der Fotos versehen… somit ist jedes Album schon optisch ein Unikat.
Aber nun direkt zum Album… denn dafür sind wir ja schließlich heute hier, oder?!
„enthusiasts and collectors” beinhaltet elf Songs, soviel steht schon einmal hinten auf der Platte und somit also fest! Die Titel sind klein geschrieben, okay… habe ich neulich schon einmal bei einer Band gesehen, wo war das noch? Ach egal, anderes Thema!
Meine Güte, musikalisch kloppen einen die fünf Rheinländer direkt mal ordentlich an die Wand und der Opener „forlorn_desolate_alone“ hat es in sich… denn spätestens wenn man sich auf den Text konzentriert findet man schnell heraus, das hier inhaltlich einiges alles andere als positiv ist! – So ein wenig neurotisch sind wir ja irgendwie alle, aber die besungenen Zwänge und die Isolation bedrücken dann doch schon sehr!
Okay, weiter im Text… „sleepless nights, sleepless days“ reiht sich vom Sound her hervorragend ein… anorak. machen übrigens lupenreinen Screamo. Ich sage mal: „läuft“!
Textlich bewegen sie sich zwischen Trauer und Freude, Wut und Euphorie… dem Gefühl, dass die Frustration Überhand gewinnt und man die Auseinandersetzungen mit sich selbst bzw. der Gesellschaft nicht gewinnen kann.
Besonders „the calm“ und „the tempest“ beschäftigen sich mit dem inneren Kampf… einmal dem einer Person, die von einer Borderline-Störung betroffen ist und dann die Sicht einer hilflos dabeistehenden Person, welche so gerne helfen möchte, schlussendlich aber nichts tun kann… meine Güte, „enthusiasts and collectors” verlangt einem diesbezüglich schon einiges ab!
Ich will es mal so sagen, zu jeder Tages- und Nachtzeit kann ich das Album nur bedingt hören bzw. empfehlen… dafür ist es zu bedrückend, zu beängstigend, zu schonungslos ehrlich und aufwühlend!
Aber hört einfach mal selber rein, denn zu Risiken und Nebenwirkungen fragt ihr am besten euch selbst… also Player mit dem Album in die Tasche und mit anorak. ab an den Strand!
Tracklist:
1. forlorn_desolate_alone
2. sleepless nights, sleepless days
3. morning view
4. cessation
5. the calm
6. the tempest
7. the mood
8. birds
9. Lying truth
10. these times
11. move to north (the south is rough)
Oder ansonsten einfach mal direkt vor die Bühne… hier entlang bitte:
06.05.16 Hamburg – Pooca Bar
07.05.16 Bremen – Karton
08.05.16 Berlin – Kiki Sol
10.05.16 Kiel – Schaubude
11.05.16 Leipzig – Atari
12.05.16 Hof – Luftkeller
13.05.16 Salzburg (AT) – Denkmal
15.05.16 Innsbruck (AT) – Junge Talstation
16.05.16 Linz (AT) – Kölla
17.05.16 Saarbrücken – Horst
18.05.16 Trier – Exhaus
19.05.16 Aachen – AZ
20.05.16 Köln – tba
21.05.16 München – tba
25.05.16 Oberhausen – Druckluft