Wacken 2019

Das war das Wacken Open Air 2019

Die Festival-Saison ist für dieses Jahr mal wieder vorbei. Neue Bands und Lineups bereits für das kommende Jahr bekannt gegeben. Doch lasst uns den Sommer und vor allem das Wacken Open Air noch einmal Revue passieren, schließlich feierte es in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Was für ein Jubiläum! Darüber kann man auch im beginnenden Herbst noch einmal in schöner Nostalgie schwelgen und die vergangenen Tage auf dem Holy-Ground noch einmal ins Gedächnis zurück holen!

Wie fast jedes Jahr pilgerten 75.000 Fans aus der ganzen Welt in die 1.800-Seelen-Gemeinde Wacken um das größte Metalfestival der Welt zu feiern. Schon am Dienstag befanden sich rund 20.000 Fans auf den Campingflächen, um sich auf das Festival einzustimmen. In der Nacht zu Mittwoch informierte der Veranstalter die Fans über die offizielle App des Wacken Open Air und über Lautsprecherdurchsagen über ein herannahendes Unwetter und bat die Gäste ihre Fahrzeuge aufzusuchen. Zum Glück blieb Wacken noch einmal verschont. Lediglich etwas Starkregen feuchtete den ausgedörrten Boden etwas an. Matsch blieb aber aus.

Am Mittwoch öffnete das Wacken Open Air für dieses Jahr zum ersten Mal die Tore. Traditionell werden am Mittwoch nur die acht kleinen Bühnen, wie zum Beispiel die Wackinger Stage oder die beiden Bühnen im Bullhead City Circus bespielt. Nach kurzer Zeit jedoch musste der Veranstalter das Gelände vorsorglich evakuieren, da wieder eine Unwetterwarnung für Wacken herausgegeben wurde. Nach circa 40 Minuten konnten die Fans jedoch wieder auf das Gelände und bei schönstem Sommerwetter den Klängen der ersten Bands lauschen und ordentlich abfeiern.

Am Donnerstag war es dann soweit. Zum ersten Mal in dieser Woche wurde auch das Infield eröffnet und tausende Fans stürmten zu den großen Hauptbühnen (Faster, Harder, Louder) um sich die besten Plätze vor den Bühnen zu sichern. Viele Besucher liefen Arm in Arm ins Infield und stießen erst einmal mit einem Bier darauf an und ja, auch so manch einer küsste den Boden vor seinen Füßen und freute sich endlich wieder auf dem heiligen Acker angekommen zu sein.

Am Tage spielten dann Bands wie Skyline, Beyond The Black und Airbourne und heizten dabei der Menge schon ordentlich ein. Am Abend war das Infield dann brechend voll. Kein Wunder, denn Sabaton feierten an diesem Tag ihr 20-jähriges Bestehen und lieferten mit ihrer gigantischen Doppelshow auf beiden Hauptbühnen gleichzeitig ein erstes fettes Konzert-Highlight ab. Gemeinsam mit ihren ehemaligen Bandmitgliedern, zwei Panzern und einem Chor performten sie Songs wie „40:1“ oder „Primo Victoria“ und brachten die Menge dabei mächtig zum Beben.

Am Freitag übernahmen Body Count feat. Ice-T zum ersten Mal überhaupt den Holy Ground und wurden für ihre einzige deutsche Open-Air-Show in diesem Jahr vom Publikum gefeiert. Später musste das Programm dann jedoch unterbrochen und das Gelände erneut vorsorglich evakuiert werden, da wieder ein Unwetter drohte. Trotz der Unterbrechung kam es zu keinen Ausfällen im Programm, lediglich eine kleine Zeitverschiebung im Plan wurde vorgenommen. Weiter ging es mit Anthrax und der ebenfalls einzigen deutschen Festivalshow von Hansi Kürsch (Blind Guardian) und Jon Schaffer (Iced Earth) mit ihrem Gemeinschaftsprojekt Demons & Wizards, bevor es am späten Abend dann zum größten Abschied des Jahres kam. Slayer hatten sich das Wacken Open Air ausgesucht, um ihre letzte deutsche Festivalshow zu spielen, wobei so manche Träne im Publikum vergossen wurde.

Am Samstag gab es nochmal ordentlich Krach auf die Ohren von Metal-Größen wie Of Mice & Men, Bullet For My Valentine, Powerwolf und Parkway Drive. Traditionell wurden am Samstag auch die ersten Bands für das nächste Jahr bekannt gegeben. Dieses Mal haben sich die Veranstalter jedoch etwas ganz besonderes dafür einfallen lassen. Angefangen mit einem Gitarrensolo von Metthew Heafy (Trivium) folgte dann eine gigantische Show der Band Cemican im Stil der Maya und Azteken auf den beiden Hauptbühnen. Dabei wurden für das 31. Wacken Open Air unter anderem Bands wie Judas Priest, Amon Amarth, Beast In Black, Venom, Mercyful Fate (Wir werfen uns jetzt schon erfurchtsvoll in den Staub! – Anm. d. Metalredaktion) und Sodom bekannt geben.