Maule – s/t (Gates of Hell Records, 14.01.2022)

Maule sind drei Newcomer aus Kanada, welche sich ganz einem wurzeltreuen Metal der britischen Schule widmen. Hätte man mir die CD untergejubelt und behauptet, das sei ein Re-Relase, von etwas das 1981 auf Neat oder Bronze Records erschien, ich hätte es sofort geglaubt. Zwischen Diamond Head und Angel Witch wäre man damals auch nicht weiter aufgefallen.

Braucht man Maule also heute noch? Wenn man beim Sound der New Wave Of British Heavy Metal so richtig steil geht, kann man den drei jungen Herren durchaus ne Chance geben. Zwar klingt alles recht nach einem Baukastenprinzip zusammengeklaubt, aber immerhin unterhaltsam. Auf den rebellischen Geist von früher muss man halt verzichten. Dafür kann man sich an lässigen Songs wie „Evil Eye“, „Summoner“ oder der nicht fehlen dürfenden Motorrad-Hymne „We Ride“ ergötzen.

Lieder schreiben können Maule jedenfalls, auch wenn ihnen nicht gleich neun Hits auf einen Schlag gelungen sind. Die zackige Spielweise und die eingeworfenen Harmonien machen Laune. Wird es etwas weniger zwingend, wie bei „Sword Women“ oder dem zähen „Father Time“, kann man auch mal weghören.

Keine Sensation, aber die Zielgruppe weiß jetzt Bescheid!

 

Trackliste:
1. Evil Eye
2. Ritual
3. Summoner
4. Maule
5. Red Sonya
6. Sword Woman
7. Father Time
8. March of the Dead
9. We Ride

 

3.7