COLD – s/t (Kidnap Music/Cargo Records, 16.04.2021)

Im Süden Niedersachsens wird es bald “Cold” werden, denn die gleichnamige Combo aus Osnabrück hat das erste Album am Start und möchte uns allen ihren “Dark Pop Punk” schmackhaft machen. Was vor drei Jahren startete und im letzten Jahr mit der ersten EP seinen vorübergehenden Höhepunkt hatte, wird nun mit dem Debut-Album auf die nächste Stufe gestellt.

An und für sich recht unpassend zum nun frühlingshafter werdenden Wetter, kommen die zehn Nummern auf der einen Seite schon recht düster und melancholisch, manchmal sogar ein wenig kalt daher – okay, zugegebenermaßen ist ja aktuell alles nicht wirklich eitel Sonnenschein und somit passt dann doch wieder alles. Aber auf der anderen Seite überzeugt besonders der weibliche Gesang, der sich wie ein besänftigender Film über die sonst durchaus ruppigen Bass- und Gitarrenpassagen legt.

Das Cold gebürtig aus dem Punk kommen, merkt man den Songs an… wobei auch allerlei andere Einflüsse hier ihren Platz finden – hier ein wenig Dinosaur Jr., wie bei “Silent Voice” oder “Demons“, dort ein ordentlicher Schwung an Vollgas-Gerenne durch den Circle Pit (“Running In Circles“)… ach was soll ich groß drumherum labern, mir machen Cold von Minute zu Minute mehr Bock.

Bock auf Live-Gigs, Bock auf Festivals… und Bock auf das obligatorische Feierabend-Pils nach getaner Arbeit!

Konnte man nach der 2020 erschienenen EP “Disasters” nur punktuell sehen wohin die Reise für Cold gehen soll, so ist in der niedersächsischen Provinz in Bad Iburg innerhalb nur eines Tages ein live eingespieltes Album entstanden, das garantiert hängen bleibt – und mit ein wenig Glück werden sich in Zukunft einige Support-Gigs für manch namenhafte Punk-Combos ergeben… das Potenzial dafür ist auf jeden Fall gegeben!

 

 

Titel:
1. Could It Be
2. Ashes
3. Silent Voice
4. Demons
5. Stranger Someday
6. Heart Of Glue
7. Running In Circles
8. The River
9. Evil Moon
10. Burning Bridges

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3.6