Cardinals Folly – Live By The Sword (Soulseller Records, 27.10.2023)

Über fünf Alben und diverse EPs und Splits hinweg haben die Finnen bereits jede Menge Untergangsstimmung verbreitet. Diesen Weg setzt man mit „Live By The Sword“ ohne weiteres fort.

Dabei bietet die Platte keinen so wirklichen Doom-Metal, auch wenn das schwerfällige Intro „Life Eternal“ in diese Richtung weist. Cardinals Folly gehen auf ihrem neuesten Streich sogar überraschend zackig zu Werke. Ihr massiver Metal klingt recht garstig und ungehobelt, die Stimmung ist düster und abgründig. Hiermit findet man dann doch wieder den Bogen zur angestammten Stilschublade.

Einen Hauch von Wahnsinn und auch Kauzigkeit umweht das Ganze sowieso. Vor allem in gesanglicher Hinsicht. Sänger und Bassist Mikko Kääriäinen alias Count Karnstein lässt sich von der eigenen Musik derartig mitreißen, dass sich seine Stimme nicht nur einmal überschlägt. Wohlwollend könnte man hier von „Authentizität“ sprechen. Muss einem nicht gefallen, aber ist immerhin echt und hat im Zusammenhang mit der ruppigen Musik seinen eigenen Charme.

Eigentlich sind die Stücke von Cardinals Folly recht launig. Aber meist fehlt es etwas an der Griffigkeit. Richtig packenden Stoff wie die Classic-Metal-Verbeugung „Last Bastion Of Doom“ findet man leider etwas zu wenig. Wer damit kein Problem hat, dürfe mit „Live By The Sword“ seine Freude haben.

 

Trackliste:
1. Life Eternal
2. Ride Or Die 666
3. Luciferian
4. Priesthood of Darkness
5. Innsmouth Royalty
6. Live By The Sword
7. Ludovico
8. Last Bastions of Doom

 

3.7