Across The Atlantic

Across The Atlantic – Works Of Progress (SharpTone/Nuclear Blast/Warner, 01.09.2017)

Wie beschreibt man die Jungs von Across The Atlantic denn wohl mit kurzen knackigen Worten am besten?

Ich versuche es mal so… Across The Atlantic sind eine liebenswürdige junge Ami-Band aus San Antonio in Texas, die sich musikalisch irgendwo zwischen Pop-Punk und Post-Hardcore austoben und dank Sänger Jay Martinez auch dem Shouten nicht abgeneigt sind.

Ja, so kann man das stehen lassen! Okay, zum neuen Album WORKS OF PROGRESS fällt mir aber dann doch noch etwas mehr ein, denn die Unterschiede zu anderen Hardcore-Combos besteht nicht alleine darin, dass man gerne auch mit rockigen Melodien arbeitet – gut so, denn ansonsten hätte es den Jungs durchaus genauso wie anderen Bands des Genres passieren können, dass sie relativ schnell und unbemerkt in der Versenkung verschwinden.

Auf jeden Fall zeigen Sänger Jay Martinez, die beiden Gitarristen Jason Lugo und Julio Bautista, Bassist Jayy Garza und Cody Cook am Schlagzeug auf ihrer zweiten Scheibe, dass sie ordentlich Bock haben und auch wenn sie sich im Dunstkreis von Blink-182 und A Day To Remember gut machen, bliebt ihnen dennoch eine gewisse Eigenständigkeit erhalten.

Startet „Prelude“ noch ein wenig verhalten, so bekommt man bei „Playing for Keeps“ einen Eindruck davon, welche Gesangs-Range Jay abdeckt… vom lieblich melodiösen bis hin zum geshouteten Post-Hardcore – das kann sich hören lassen!

Sundress Funeral“ kommt dann als klassische Radio-Nummer daher und da auch „Feeling the Same“ kaum an Tempo bzw. Rauheit zunimmt müssen Across The Atlantic dann doch langsam aufpassen, dass sie nicht in die „…kenne ich, habe ich schon tausend mal gehört!“ Schiene abdriften!

Auch wenn „Chin Up“ zwischendurch etwas zulegt, mir fehlt im Moment ein wenig der Kick, der Zug! Aber was sage ich, mit „24 Hours“ sind sie wieder auf Norm – die Shouts sitzen, der melodiöse Gesang macht die Sache rund… geht doch!

Hatte ich doch tatsächlich Schiss, dass die Jungs zur Mitte des Albums abschmieren, so haben sie spätestens bei „Open Sourced“ wieder alles im Griff! „Luminescence” greift den Speed auf und führt mich gelungen über “Oklahoma” zu den “Ghosts”, bevor der Titelsong „Works Of Progress“ das Album doch recht sanft abschließt.

Insgesamt ist Across The Atlantic mit WORKS OF PROGRESS ein gutes Album gelungen, ich würde den Jungs aber raten, sich noch mehr Eigenständigkeit zu gönnen – sie hätten es nämlich nicht verdient, in der breiten Masse guter Ami-Pop-Punk Bands unter zu gehen!

 

Titel:
1. Prelude
2. Playing for Keeps
3. Sundress Funeral
4. Feeling the Same
5. Chin Up
6. 24 Hours
7. Open Sourced
8. Luminescence
9. Oklahoma
10. Ghosts
11. Works Of Progress

 

Live gibt es auch einiges zu sehen… nämlich hier:
17.09.17 Hannover, Mephisto
18.09.17 Dortmund, FZW
22.09.17 Trier, Exhaus
23.09.17 Aarau (CH), Kiff
24.09.17 Milan, Circolo Svolta
25.09.17 Wien (AT), Chelsea
26.09.17 Berlin, Musik & Frieden
29.09.17 Dresden, Konk Klub
30.09.17 Stuttgart, Keller Klub

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