The Great Faults – High Quality Low Quantity (DIY, 07.02.2020)

Hach, eigentlich schon schön, was das Duo The Great Faults da wieder gezaubert haben. Dieses Mal ist es auch kein Album geworden, sondern eine EP mit sechs frischen Songs. „High Quality Low Quantity“ eben, wie das Ding schon heißt.

Vom klanglichen Konzept, welches sich bereits über drei Alben hinweg bewährt hat, sind die beiden Herrn Martin Kroll (Gesang, Gitarre) und Johannes Wagner (Schlagzeug) auch nicht abgewichen. Trotzdem klingen die neuen Nummern etwas entspannter, etwas geschmeidiger als zuvor. Nette, kleine Indie-Musik, die sich auch Rock, Garage und Blues speist, ein paar Songwriter-Tugenden aufweist, sparsam instrumentiert ist, aber am Ende einfach nur nach The Great Faults klingt.

Die Songs werden kurz gehalten, keine Misstöne oder überflüssige Spielereien stören ihren Fluss und doch ist man überrascht, dass man in der Ferne bei der Eröffnungsnummer „Impressive Eyes“ ein Klavier vernimmt. Überhaupt klingt das Stück noch etwas sparsamer und durch seine zarte Melancholie direkt. Sehr schön. Im Weiteren wechseln sich angenehm federnder Indie-Rock („I Finally Will“), bluesig angehauchte und balladeske Töne („Fool“) oder stolpernde Parts („Sell Out“) ab. Ganz so ruppig und ungeschliffen wie auf den ersten beiden Werken klingt man nicht mehr, was in diesem Fall aber absolut positiv zu bewerten ist.

Also mich hat das Duo hiermit durchaus überzeugt. „High Quality Low Quantity“ passt als kleiner Aufheller zwischen zwei Lärmkanonaden genauso gut, wie zum entspannten Nachmittagstee.

 

Trackliste:
1. Impressive Eyes
2. I Finally Will
3. So Tired Of
4. Higher & Higher
5. Fool
6. Sell Out

 

3.8