Scarlet Rebels – Show Your Colours (Rock of Angels Records, 09.08.2019)

Zeit für ein Debütalbum oder auch nicht, das kann ich bei dieser Band schlecht beurteilen. Nichtsdestotrotz veröffentlichten die Jungs von Scarlet Rebels am 9. August 2019 ihr erstes Album “Show your Colours”.

Hm, klingt gerade etwas merkwürdig oder? Die Scarlet Rebels sind eine neuformierte Band, welche aus den Mitgliedern des Vorgängerprojektes V0iD besteht, sowie einigen Neuzugängen. Darunter befindet sich Keyboarder und Gitarrist Josh Townsend. Bei diesem Namen sollten sich sofort die Ohren spitzen. Josh ist Sohn von Simon Townsend und Neffe von Pete Townsend, da liegt die Nähe zur Musik definitiv in der Familie.

Im Sound sind Scarlet Rebels dem Hardrock zuzuordnen, wenn auch mit vielerlei melodischen Anteilen. Als besondere Einflüsse werden dabei Bruce Springsteen, Foo Fighters, Bon Jovi und Tom Petty and the Heartbreakers genannt.

Vom Opener „No One Else to Blame“ bis zu „Head’s in the Ground“ haben wir es mit soliden Hard-Rock-Tracks zu tun, besonders dabei zu erwähnen ist der genannte Opener mit seinen eindeutigen Statements. In den nächsten drei Songs stehen die bereits angesprochenen, melodischen Anteile im Vordergrund und “Show your Colours” wird insgesamt in diesem Teil des Albums ruhiger. In „Let your Love go“ hat man obendrein noch Riffs eingebaut, welche man sonst von Metal-Bands gewohnt ist. Vielleicht sollte dies aber auch ein kleiner Weckruf sein, denn von da an geht es bis zu „Blinded by the Pain“ wieder zurück zu deftigem Hard Rock.

Nun kommt der Punkt wo ich das Gefühl habe, dass “Show your Colours” ein wenig den Faden verliert. „Shattered Dreams“ wirkt recht minimalistisch mit auffalend wenigen Akkorden. Bei „Can I Open my Eyes“ haben sich Scarlet Rebels etwas zu sehr an Bon Jovi orientiert. Darauf folgt mit „Returning Light“ eine Powerballade über Verlust und Trauer, doch mit dem Bonus-Track „Radio Song bin ich mir überhaupt nicht mehr sicher was hier die Grundidee sein sollte. Der Stil und Sound, welcher hierbei verwendet wird, erinnert mich an amerikanische oder kanadische Country-Sender und wirkt auf “Show your Colours” etwas fehl am Platz.

Trotz dieser Stolpersteine haben Scarlet Rebels auf ihrem Debütalbum einiges aufgeboten, besonders herausstechend ist die großartige Stimme von Sänger Wayne Doyle, welche sich wunderbar in den Hard-Rock-Sound einfügt. Wenn Scarlet Rebels jetzt noch ein wenig an der Kreativschraube drehen kann auch für die Zukunft nichts mehr schief gehen.

  1. No One Else to Blame
  2. You Take my Breath Away
  3. Head’s in the Ground
  4. Part of Me
  5. Heal
  6. Let your Love go
  7. Nothing to Say
  8. Save Me
  9. Blinded py the Pain
  10. Shattered Dreams
  11. Can I Open my Eyes
  12. Returning Light
  13. Losing End – Bonus Track
  14. Radio Song – Bonus Track

http://www.scarletrebels.com/

3.4