Santa Cruz – Bad Blood Rising (M-Theory/Membran, 10.11.2017)

Bei den Finnen Santa Cruz ist recht klar, was für ‘ne Mucke hier gespielt wird, wenn man sich alleine das Bandfoto anschaut: deftiger Hardrock aus den 80ern, sleazy und etwas schmutzig. Und dieser Eindruck täuscht auch nicht. Hier stand durchaus eine Band wie Skid Row Pate.

Doch auf seiner dritten Platte „Bad Blood Rising“ präsentiert sich das Quartett gar nicht so altmodisch wie erwartet. Die meisten Songs grooven sogar recht heavy und zeitgemäß durch die Botanik. Effekte und Spielerein und eine fette Produktion sorgen für Wumms und eine zeitgemäße Chrom-Beschichtung. Bei „Pure Fucking Adrenaline“ (nomen est omen) wird es sogar schon regelrecht metallisch. Die Songs sind straight angelegt und steuern stets auf einen fetten Refrain als Höhepunkt hin. Harmonien, ruppige Gangshouts sowie eine erwartbar hymnische Komponente sind vorhanden und sorgen dafür, dass das Ganze recht schnell ins Ohr geht.

Ein Hitfaktor ist bei Nummern wie „River Phoenix“, „Get Me Out Of California“ oder „Young Blood Rising“ durchaus vorhanden. Launige Nummern, kann man nix sagen. Aber irgendwie hat man das alles schon viel zu oft gehört und vielfach auch ein wenig besser. Eine „Voice Of A New Generation“ – wie im gleichnamigen, lässig groovendem Song – wird man so auf jeden Fall nicht. Man kann Santa Cruz ihr Talent für solche Songs aber nicht absprechen. Man legt sich nicht mal mit balladeskem Stoff auf die Nase. „Breathe“ und „Drag Me Out Of The Darkness“, die relativ früh und geballt auf dem Album gesetzt wurden, sind in Ordnung und unpeinlich.

Zusammenfassend: Ganz gutes, solides Hardrockalbum – primär etwas für Genrefans und ohne die ganz großen, erinnerungswürdigen Momente.

Trackliste:
1. Young Blood Rising
2. River Phoenix
3. Fire Running Through Our Veins
4. Drag Me Out Of The Darkness
5. Breathe
6. Voice Of The New Generation
7. Back From The Dead
8. Bad Habits Die Hard
9. Pure Fucking Adrenaline
10. Get Me Out Of California
11. River Phoenix (Part 2)

3.5