Wirtz

Wirtz – Die fünfte Dimension (WIRTZMUSIK/Tonpool, 17.11.2017)

Nachdem Daniel Wirtz bereits im April dieses Jahres seine „Best Of 2007-2017“ herausgebracht hatte und die Veröffentlichung des letzten Albums „Auf die Plätze, fertig, los!“ nun auch schon beinahe 2 ½ Jahre her ist, war es natürlich an der Zeit, dass der ehemalige Frontmann von Sub7even wieder im Studio aktiv wurde und nun am Freitag sein fünftes Album in die Plattenläden schmeißt!

Passend zum zehnjährigen Solo-Jubiläum also der Abstecher in „Die fünfte Dimension“… wohin sie Wirtz führt, die zwölf Songs auf dem neuen Longplayer werden es uns verraten.

Ehrlich und unverblümt reist der Frankfurter auch dieses Mal wieder durch den Raum… ähhh die Dimensionen… und trägt erneut seine Seele spazieren – schon der Opener und Titelsong „Die fünfte Dimension“ ist ein ordentliches Rock-Brett mit Tiefgang… eine Bestandsaufnahme eines Mannes, der vor zwei Jahren dann auch die 40 überschritten hat.

Und mit der Frage „Wer wir waren“ geht es direkt weiter, denn auch ich schwelge immer häufiger in der Vergangenheit… muss wohl am Alter liegen 😉

Ein wenig politisch wird es dann mit „Das verheißene Glück“… der Aufbruch in die Freiheit, Mut wird zur Verzweiflung – zwar nicht plakativ und mit Schlag auf die Omme, aber wer hier alle Kerzen auf der Torte hat weiß worum es Daniel geht!

Überhaupt und wie schon beschrieben sind die Texte von Wirtz 2017 sehr nachdenklich und persönlich, alleine das folgende „Gib mich nicht auf“ lässt einen gut vier Minuten lang mitfühlen bzw. in Erinnerung an eine verflossene Beziehung schwelgen, die man in der Vergangenheit vielleicht verkackt hat.

Die „Entdeckung der Langsamkeit“ kann bei der heutigen Überfrachtung durch den ganzen Medien-Hype eigentlich nur das Ziel sein… und wenn man schon den ganzen Mist mitmachen muss, dann bildet euch aber doch bitte eine eigene Meinung und fresst nicht alles, was man euch vor die Füße schmeißt!

Wie oft hat man bitte schon gesagt „Ich bleibe hier“, auch wenn die Flucht vor der „Liebe“ in dem Moment wahrscheinlich einfacher gewesen wäre – zugegebenermaßen lohnt es vielleicht doch manchmal sich zum Idioten zu machen, oder?!

Das Daniel vor gut vier Jahren Vater eines Sohnes geworden ist hat der eine oder andere ja vielleicht mitbekommen, mit „Weil ich dich mag“ gibt er uns einen kleinen Einblick in das Leben eines alternden Rockstars, der sich nun auch mal solch ungewohnten Tätigkeiten wie Waffelverkauf oder Kiga-Basar widmet – aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass als später Vater auf einmal alles irgendwie anders ist…!

Wie tief „Seelen“ sein können, davon weiß er wohl ein Lied zu singen, aber auch die „Bilder von damals“ scheinen immer mehr Thema zu werden… also doch die Midlife-Crisis – oder einfach nur eine Abrechnung mit der Vergangenheit? Wie gesagt, scheinbar ist mit Anfang vierzig der Moment gekommen, wo man immer häufiger in seiner Jugend schwelgt… da bin ich ganz bei Wirtz.

Abschließend beschenkt sich Daniel dann mit einer Hymne auf die ersten „10 Jahre“ als Solo-Künstler… und eins ist gewiss, bereuen tut er nichts – ich persönlich würde ja seine musikalische Zusammenarbeit mit Xavier Naidoo und Andreas Gabalier durchaus kritisch sehen und möchte ihm gerne mal die eine oder andere Frage dazu stellen. Mal schauen, die Anfrage für ein Interview ist auf jeden Fall draußen 😉

Wirtz hat sich dieses Mal ein wenig mehr Zeit für das neue Album genommen und genau diese gewonnene Zeit spiegelt sich in den Songs wieder… mit „Die fünfte Dimension“ ist der Band eine runde und in sich geschlossene Scheibe gelungen!

 

Titel:
1. Die fünfte Dimension
2. Wer wir waren
3. Das verheißene Glück
4. Gib mich nicht auf
5. Entdeckung der Langsamkeit
6. Ich bleibe hier
7. Liebe
8. Moment für die Ewigkeit
9. Weil ich dich mag
10. Seelen
11. Bilder von damals
12. 10 Jahre

 

WIRTZ – Die fünfte Dimension – Tour 2018

13.04.18 Münster, Jovel
15.04.18 Bremen, Aladin
17.04.18 Hamburg, Große Freiheit
20.04.18 Leipzig, Haus Auensee
21.04.18 Ulm, Roxy
22.04.18 München, Muffathalle
24.04.18 A-Wien, Ottakringer Brauerei
25.04.18 Dresden, Alter Schlachthof
26.04.18 Berlin, Columbiahalle
28.04.18 Erfurt, Stadtgarten
29.04.18 Dortmund, FZW
30.04.18 Freiburg, Musikklub
02.05.18 Stuttgart, Im Wizemann
03.05.18 Saarbrücken, Garage
04.05.18 Köln, Palladium
06.05.18 Hannover, Capitol
07.05.18 Wiesbaden, Schlachthof
08.05.18 Frankfurt, Batschkapp

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