The Necromancers Union – Flesh Of The Dead (Petrichor, 19.11.2021)

The Necromancers Union ist das Projekt des Kanadiers Daniel George Mackie, der hier voller Lust seine Vorliebe für (altmodische) Horrorfilme, Gothic Rock der 80er und ins aktuelle Jahrtausend rübergeretteten Postpunk auslebt. „Flesh Of The Dead“ enthält dabei sieben Tracks zweier bisher auf Bandcamp angebotener EPs sowie einen frischen Track. Alles neu aufgenommen für dieses quasi Debütalbum.

Anhand der Einflüsse kann man sich schon in etwa denken, wie das Ganze klingt. Und zwar so: gar nicht mal so aus der Zeit gefallener Gothic Rock mit dezenten Metaleinflüssen und klarem, etwas an Billy Idol erinnerndem Gesang steht auf dem Programm. So lugt der Mann mit der steifen Oberlippe genauso immer wieder hervor, wie die Lässigkeit von The Cult zu „Love“-Zeiten oder die düstere Schwere der Fields Of The Nephilim oder der Bombast der Sisters of Mercy.

Mackie entpuppt sich dabei als durchaus versierter Songwriter, der es versteht schlüssige Songs zu schreiben. Film-/Sprachsamples und Orgelsounds sorgen für etwas atmosphärische Erfrischung im Rockband-Sound. Die Songs gehen meist recht flott zu Werke, von Grabesstimmung kann hier nicht wirklich die Rede sein. Das B-Movie-Feeling kommt in Songs wie „The Undead“ oder „Shadows“ gut rüber, während Songs wie „Crossing The Line“ oder „Clowns Of Death“ fast schon schmissiges Hitflair aufweisen.

Ja, das kann man durchaus lassen. Vor allem da sich The Necormancers Union nicht als reiner Nostalgieact verkaufen wollen, sondern richtig lebendig und nicht untot klingen.

 

Trackliste:
1. Flesh of the Dead
2. The Ghosts Inside You
3. Into Darkness
4. The Undead
5. Crossing the Line
6. Clowns of Death
7. Shadows
8. Pit and Pendulum

 

3.8