Die Saarbrücker Hardcore-Combo Stay Free hat ab sofort ein ganz besonderes Special für ihre Fans bzw. für all diejenigen, die es vielleicht noch werden wollen. Mitte Januar haben sie nämlich ihre beiden bisherigen Longplayer “None Of Us” (2019) und “All Of Us” (2022) als Doppel-Vinyl herausgebracht und lassen hiermit quasi zwei Scheiben voller Energie und Intensität zu einer Einheit verschmelzen.
Dazu gibt´s dann noch mit “One Life Youth Crew” und “Values” zwei neue Bonus-Tracks und somit wird ein Schuh draus.
Ob selbiger eine Nummer zu groß für die Saarländer ist? Nein keineswegs, denn sie zelebrieren den Hardcore in einer Form, wie ich es schon sehr lange nicht mehr hören durfte. Stay Free bieten mir das, was ich seit vielen Jahren nicht mehr zu Ohren bekommen habe und was ich damals in den frühen 90ern bei den Live-Gigs im Rattenloch immer so geschätzt habe.
Das Hardcore-Rad wird hier keineswegs neu erfunden – wie denn auch, gibt ja irgendwie alles schon. Auf der anderen Seite ist es genau dass, was uns/mir in den letzten Jahren gefehlt hat… sehr schöne Oldscholl-Nummern, die uns an die Ursprünge des Hardcore zurück bringen. Musikalisch brachial, textlich wunderbar kritisch und immer bereit, den hirngewaschen rechtsorientierten Vollspacken die geballte Faust durchs Gesicht zu ziehen. Nicht mehr oder weniger bringen uns “All Of Us” & “None Of Us”.
Mag es an der Tatsache gelegen haben, dass jedes der beiden bisherigen Alben relativ schnell vergriffen war und somit eh etwas “neues” her musste. Auf jeden Fall haben die vier den genau richtigen Schritt getan, wie ich finde!
Nur aufpassen, da auch diese Scheibe streng auf 200 Exemplare limitiert ist, solltet ihr hier ebenfalls nicht zu lange warten… denn wen weg, dann weg.
SIDE A – All Of Us:
1. All Of Us
2. The Riots
3. Awake
4. No Holding Back
5. Left Behind
6. Standstill
7. Straight
8. Landmines
9. Believe
SIDE B – None Of Us:
1. None Of Us
2. Low Down
3. Colors
4. Beyond The End
5. Reaper`s Waiting
6. Break Free
7. Nothing Left To Chance
8. Changes
9. No Guns, No Knifes
10. Tissue Time
Foto: Sebastian Haag