The Toten Crackhuren Im Kofferraum – Bitchlifecrisis (Destiny Records, 01.02.2019)

Die Crackhuren sind zurück mit neuem Album – also öffnen wir den Kofferraum und hören rein: Los geht es mit fetten Big/Drum’n’Bass-Beats mit “Wir sind keine Band”, sondern ein soziales Experiment.

Es folgt die Abrechnung mit den offensichtlich bitteren Erfahrungen mit der Arbeitsagentur. Witzig ironische Texte veralbern die “Jobcenterfotzen”. Hier muss jemand Frust abbauen und tut dies auf die lustige Art. Betroffene aller Seiten können das sicher gut Nachvollziehen.

Mit “OK Ciao” folgt ein Untergangsszenario mit Pöbel MC, das etwas an KIZ’Hurra die Welt geht unter” erinnert, jedoch einen negativeren Text hat – allerdings auch sehr schön klingt.

Den Kracher “Minus 1” kennt man schon von Luise und der Zusammenarbeit mit den großartigen Shitlers, hier mit Juse Ju aus der schwäbischen Provinz – ein absolutes Highlight des Albums.

Crackhurensöhne” fängt langsam ein, beschimpft ein paar fiese Säcke und steigert sich dann zum Moshpit-tauglichem Ende.

Auch die Liebe, oder was davon übrig geblieben ist, kommt nicht zu kurz. “QVC hilft gegen Geilheit”, “Hämatom”(e) helfen gegen halbgare Beziehungen, “auf einem Bett auf Pizzaschachteln” lässt sich auch mit Messies gut Liebe machen und im Bestattungshaus dank “Patschuliöl” auch.

Ein insgesamt sehr gelungenes Album der Toten Crackhuren im Kofferraum, bei dem man sich schon auf die bevorstehende Tour freuen kann.

Rezension: Sascha Wasem
Foto Credit: Jonathan Göpfert

 

Tracklist
1. Wir sind keine Band (Wir sind ne Selbsthilfegruppe)
2. Jobcenterfotzen
3. OK Ciao (feat. Pöbel MC)
4. Behindert
5. Minus 1 (feat. Juse Ju)
6. QVC gegen Geilheit
7. Crackhurensöhne
8. Hämatom
9. Keine Liebe
10. (Auf einem Bett aus) Pizzaschachteln
11. Ihr kriegt mich nicht
12. Patschuliöl
13. Rumlaufen Stress machen
14. Keine von uns ist krank

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4.2