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No Devotion – Permanence (Collect Records, 25.09.2015)

Wenn man über No Devotion spricht, kommt man nicht an Lost Prophets und dem fürchterlichen Ende der Band, genau wie an den fürchterlichen Taten von Ex-Sänger Watkins, der die nächsten 35 Jahre nur noch den Gefängnis-Blues spielt, vorbei. Das ist schlecht für die verbliebenen Bandmitglieder und so wurde die Auflösung 2013 verkündet und mit Geoff Rickly ein neuer Sänger, sowie ein komplett neuer Sound gefunden.

Mit der Stimme von Ex-Thursday Frontmann Rickly, gemixt von Dave Fridmann (Flaming Lips, Thursday) und produziert von Stuart Richardson und Alex Newport (Bloc Party, Frank Turner, Mars Volta…) hat sich mit No Devotion also etwas völllig neues erfunden.

Gleich bei “Break” geht es los mit Pop Nois angehauchtem … ja was ist das eigentlich? Indie Pop? Indie Rock? Der bei Texten über die Band erwähnte Post Punk ist mir irgendwie nicht unter die Augen / Ohren gekommen beim Hören der Platte, was aber auch nicht weiter wild ist.

Im Laufe der Songs kommt immer wieder ein wenig Editors um die Ecke, wobei die Songs einfacher, leichter zugänglich sind, als viele Songs der Kollegen. Ob das jetzt positiv oder negativ ist, lass ich mal so im Raum stehen.

Mit fehlt auf weiten Strecken ein wenig der Druck, der die durchaus melancholischen und melodischen Songs antreibt. In einigen Parts z.B. von “10000 Summers” oder “Addition” findet sich genau dieser Druck und man möchte einfach auch mal wieder alte Muse-Platten auflegen, weil die guten Momente von “Permanence” mich genau an diesen Sound erinnern. Und das ist verdammt gut, weil ich besagte Songs früher abgefeiert habe.

Der Opener “Break” hat mich erstmal verschreckt, was aber ziemlich fix durch andere Songs wieder neutralisiert wurde.

Auch elektronische Popsongs wie “Why Can`t I Be With You” passen in meinen Augen nicht auf diese Platte, da eine eher arschtretende Nummer wie “Addition” wesentlich besser zum neuen Sound der Herren passt.

Mit einigen Abstrichen ist diese Platte auf jeden Fall ein Anspieltipp für Freunde von inselgeprägter Indiemusik, die sich auch nicht vor Stimmung und elektronischen Momenten fürchtet. Den schnulzigen New Rock Sound von Lost Prophets sucht man hier allerdings vergeblich. Und das ist gut so.

 

2

 

  1. Break
  2. Permanent Sunlight
  3. Eyeshadow
  4. Why Can`t I Be With You
  5. I Wanna Be Your God
  6. Death Rattle
  7. 10.000 Summers
  8. Night Drive
  9. Stay
  10. Addition
  11. Grand Central
3.5