Das Quartett Filth Is Eternal (ehemals Fucked & Bound) stammt aus Seattle und hat scheinbar auch ein bisschen des ursprünglichen Grunge-Sounds eingeimpft bekommt – allerdings die ruppige Version á la Mudhoney. Also mehr ungezügelter Punk als Gejammer. Gleichsam atmet man genauso einen unbarmherzigen Hardcore-Spirit.
Die Band fackelt bei ihren Songs auch nicht lange und spätestens nach einer halben Minute muss der Pit kochen. Zwischen einer und zwei Minuten dauert der Zauber meistens und dann bekommt man auch schon das nächste Stück vor die Fresse geknallt. Dabei scheinen die Instrumentalisten nur dazu da zu sein, um die angriffslustig geifernde Frontfrau Lis Di Angelo ins recht Licht zu rücken. Ihre eindringliche Performance ist das, was den Sound von Filth Is Eternal regiert.
Der Sound an sich: tiefergelegt voller Energie nach vorne drückend. Für eine Hardcore-Band zu heavy, für eine Metalband zu unkontrolliert. Dadurch klingt der Vierer durchaus eigenwillig – und verdammt schmutzig. Ganz so, als käme man direkt von der Straße und kotzt erstmal voller Elan in den Kellerclub. Zwischen all der Brachialität haben sich aber immer wieder kleine Hooks und Melodien geschlichen, auch wenn sie sich nicht so wirklich aufdrängen und bevor man sich versieht, steht man eh schon mittendrin in der nächsten Nummer.
Das geht songschreiberisch nicht immer wirklich auf. Aber was hier zählt, ist die Attitüde und die stimmt vom Anfang bis zum Ende. Und wenn man genau hinhört, halten Filth Is Eternal doch ein paar verschiedene Schattierungen bereit. Ein bisschen Coolness, ein bisschen Lässigkeit, ein bisschen Punk, viel herzliche Power und einmal sogar ein bisschen schleifendes Doom-Flair. Damit geht die halbe Stunde von „Find Out“ durchaus kurzweilig vorüber.
So als kleiner Zwischensnack irgendwie nett.
Trackliste:
1. Half Wrong
2. Crawlspace
3. Magnetic Point
4. Cherish
5. Roll Critical
6. Curious Thing
7. Into the Curve
8. Pressure Me
9. Body Void
10. The Gate
11. Signal Decay
12. All Mother
13. Last Exit
14. Loveless
Photo-Credit: Joshua Simmons