Tief, zerklüftet und felsig wie eine Schlucht ist die Musik des aus St. Louis, Missouri stammenden Quartetts The Gorge. 44 Minuten voller musikalischer Höchstleistung zwischen Math und modernem Progressive Metal gibt es auf „Mechanical Fiction“ zu hören. Über weite Strecken klingt man durchaus wie alte Mastodon, auch wenn man deren Strahlkraft bei weitem nicht erreichen mag.
Dass das Album schwere Kost ist, erwartet man durchaus, wenn man sich vor Augen hält, dass The Gorge eine Nebenspielwiese vierer gestandener, hauptberuflicher Jazz-Musiker ist. Auch wenn man diesen Stil an sich hier wenig einfließen lässt, ist es gerade das spielerische Niveau welche besonders betont wird. Die Musik der Band lebt von einer wahnsinnigen Energie, schwerem, modernen Gitarrenriffing mit viel Groove, kernigen Vocals und flinken Instrumentalpassagen, die anfangs doch reichlich chaotisch wirken können.
Wer also statt leichter Entspannungsmusik lieber eine Herausforderung möchte, für den könnte „Mechanical Fiction“ durchaus ein Tipp wert sein. Musik wie gemacht für das Labelprogramm von Pelagic Records.
Trackliste:
1. Synapse Misfire
2. Remnants of Grief
3. Presence
4. Beneath the Crust
5. A Decision Was Made
6. Earthly Decay
7. Mechanical Fiction
8. Wraith