Sinbreed – Master Creator (AFM Records, 26.02.2016)

Mit ihrer dritten Scheibe haben Sinbreed es geschafft den Zeitraum zwischen ihren Veröffentlichungen glatt zu halbieren. Ist natürlich glasklar, denn wo kraftvoller Speed Metal draufsteht muss auch Speed drin sein.

Dem entsprechend geht auch der erste Song der Scheibe mächtig nach vorn. „Creation of Reality“ ist eine klassische, von Double-Bass getriebene Power Metal Nummer. Als erstes fällt die Reibeisenstimme von Herbie Langhans positiv auf. Der geht hier in nicht ganz so hohen Lagen wie seine Kollegen aber genauso kraftvoll zu Werke.

„Across The Great Divides“ legt noch eine Schippe drauf. Die Gitarren laufen deutlich melodischer und lockern die Nummer an der einen oder anderen Stelle deutlich auf.

Und da galoppiert er davon. Mit Triolen gespickte Bassdrum Parts zieren „Behind A Mask“. In Zusammenarbeit mit den Gitarren kommt da ein richtiges Brett rüber. Hier wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt.

„Moonlit Night“ ist im Grundtempo etwas langsamer, verliert dabei aber an nicht an Kraft. Der Tempowechsel in der ersten Hälfte des Songs bringt etwas Abwechslung in den sonst etwas geradlinigen Song.

Der Titelsong der Scheibe zieht das Tempo wieder an. „Master Creator“ überrascht mit einigen Rhythmus- und Tempowechseln. Die Gitarrenfraktion lockert die Nummer mit viel Melodie und einem Solo auf.

„Last Survivor“ ist natürlich nicht die letzte Nummer, wäre ja auch schon etwas früh. Das Tempo wird erst mal gehalten, also es geht voran. Was dem Song wohl gut getan hätte, wäre etwas weniger Chorus auf den Vocals. Auch wenn dieser gezielt eingesetzt wurde, weniger ist da manchmal mehr.

Natürlich darf auch eine Ballade nicht fehlen. „At The Gate“ beginnt mit seichten Piano-Klängen und steigert sich im weiteren Verlauf. Etwas Double-Bass-Drum und mehr Zerre an die Gitarren ja sogar ein Background-Chor darf nicht fehlen. Zur Hymne fehlt leider noch das gewisse Etwas.

Etwas grooviger kommt „The Riddle“ daher. Die Wechsel zwischen geradem Double-Bass-Rhythmus und Blast-Parts lockern den Refrain angenehm auf. Das Gitarrensolo wirkt allerdings etwas synthetisch.

Fast schon wie das Rattern eines Maschinengewehr klingt der Einstieg in “The Voice“. Ein fast schon Rock‘n’Roll-artiges Riff lädt gleich zum mit nicken ein. Die Varianz im Drum-Rhythmus lockert den Song gekonnt auf. Im Refrain gehen die Gitarren etwas unter, was das Solo aber sauber ausgleicht.

Eigentlich könnte man die Scheibe jetzt mit einer balladesken Hymne abschließen. Okay, kann man auch lassen. Also das balladeske. Sinbreed hauen noch einmal mächtig auf die Kacke. Kurz und schmerzlos wird der letzte Überschuss an kreativer Energie verbraten, soll heißen, die Sackpfeifen wären echt nicht nötig gewesen.

In der Summe haben Sinbreed aber eine wertige Speed-/ Power-Metal-Scheibe abgeliefert, die nicht nur Fans in ihren Bann ziehen kann.

 

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Tracklist:

  1. Creation Of Reality
  2. Across The Great Divides
  3. Behind A Mask
  4. Moonlit Night
  5. Master Creator
  6. Last Survivor
  7. At The Gate
  8. The Riddle
  9. The Voice
  10. On The Run

 

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