Friedemann – Wer hören will muss schweigen (Exile On Mainstream Records, 29.01.2016)

Und da ist er wieder. Friedemann mit seinem zweiten Soloalbum.

Immer schon weniger der Sozialwissenschaftsstudent mit Mate in der Hand, sondern eher der Typ, der dir in der Kneipe um die Ecke begegnet und dich mit erdigen Texten und Herzblut seine Lebensweisheiten berichtet ohne sie dir aufzwingen zu wollen. Ohne Druck. Ohne Trends und ohne Schnickschnack.

Friedemann zeigt uns in 13 Songs, die melodischer und tiefer wirken als beim Solo-Debut, was er zu Themen wie Heimat, Liebe und zum Jammern auf hohem Niveau in unserer Wohlstandsgesellschaft hält.

Die wunderbare Art von Friedemann nimmt dich an die Hand und zeigt dir wie es gehen kann. Nicht wie es gehen muss. Und so kommt es auch, dass du das Gefühl hast einen Freund zu treffen und mit ihm beim Bier zu quatschen. Er schafft es mit seiner Stimme den Geschichtenerzähler zu verkörpern, der soviele Songwriter sein wollen. Nur nimmt man es einem Friedemann ab. Der Typ ist einfach echt.

Einigen wird diese Platte vielleicht zu unspektakulär sein. Doch das will sie auch gar nicht sein. Spektakulär sollen andere. Diese Platte will einfach nur Geschichten erzählen. Reduziert und doch ohne das Gefühl das etwas fehlt. Stimmig. Stimmungsvoll. Warm.

Ich lege dieses schöne Teil also jedem Fan von gut erzählten Geschichten, Rügencore & erdigem Songwritersound ans Herz. Schönes Ding! Prost!

 

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  1. Gejammer
  2. Djamila
  3. Wer hören will muss schweigen
  4. Heimatlos
  5. Unschuld
  6. Möglichkeiten
  7. Liebe
  8. Knall
  9. Wo bleiben wir
  10. Paola
  11. Teilen
  12. Wunder
  13. Glück

 

 

4.5