Beachdog – Beachdog (Snowstar Records, 29.04.2022)

Dürfen wir mal wieder was neues vorstellen? Beachdog ist neue Band aus den Niederlanden, die man nach eigener Aussage am besten laut hört – also haben wir genau das gemacht. Stilistisch bewegt man sich im Bereich Neo-Grunge / Post-Hardcore und man stellt schnell Parallelen zu früheren niederländischen Post-Hardcore Band John Coffey fest. Aber warum nur?

Stilbildend für John Coffey war der Gesang von David Achter de Molen, der sowohl das Melodische als auch den rotzig gegröhlten Gesang beherrscht. Eben dieser Gesangsstil ist nun auch stilbildend für Beachdog, die doch ein sehr bemerkenswertes Debütalbum veröffentlichen. Dabei fungiert Sänger David Achter de Molen zusammen mit dem Gitarristen Ruben Lisman als Songwriter.

Am 29. April wird nun das Erstwerk veröffentlicht und es ist ein bemerkenswertes Debütalbum mit einigen Höhepunkten, bei dem sich melodische mit harten Parts und düsteren Texten abwechseln. Im Vorfeld der Albumveröffentlichung wurde bereits – passend zum Bandnamen – der Song “Dog” veröffentlicht. Eines der Highlight dieser Platte.

Musikalisches Kontrastprogramm zum energiegelandenen “Dog” gab es dann kurz vor der Veröffentlichung mit dem melodischen Stück “Good Morning”, bei dem auch DeWolff-Keyboarder Robin Piso zu hören ist.

Weitere Höhepunkte des Albums sind der Opener “Swords up in the Air”. Mein persönlicher Highlight ist “Fight Evil, reading Books”, ein melodisch beginnender Song, der rasant in Tempo und Härte zulegt.

Da die Band bereits vor der Pandemie die ersten Songs schrieb und das Live-Erlebnis ausblieb, haben sie eine Live-Session in einem Supermarkt gespielt, wobei man weitere Eindrücke aus dem Debütalbum gewinnen kann. Der Song “Crawl in Pieces” wird sicherlich keine große Beliebtheit bei religiösen Menschen finden.

Eines der härtesten Stücke bildet der Song “Milk”, bisher auch aus der Supermarkt-Live-Session veröffentlicht. Ein Song, der ebenso zu meinen bevorzugten Stücken von Beachdog gehört.

Fazit: Für ein Debutalbum erscheint der selbstbetitelte Longplayer erstaunlich rund. Der Mix aus hellen Riffs, melodischen und harten Songs oder plötzliche Breaks nehmen uns mit auf eine wilde Karusselfahrt durch die musikalische Qualitäten und Stile von Beachdog! Dazu noch der eigene Gesangsstil von David Achter de Molen, den sicherlich einige John-Coffey-Fans vermisst haben, runden das Bild ab.

Die Release-Tour führt zunächst nur durch die Niederlande. Sobald Beachdog jedoch in der Nähe live zu sehen sein wird, werde ich wohl einen Termin haben – denn diese Band sollte man sich merken und laut hören! Sehr laut!

 

Tracklist:

  1. Swords up in the Air
  2. Dog
  3. Milk
  4. Interlude A: Gazing
  5. The Patient
  6. Fight Evil, reading Books
  7. Beggar
  8. Interlude B: Brick
  9. Crawl in Pieces
  10. Good Morning

4.5