Acht Eimer Hühnerherzen
Foto: Veruschka Bohn

Acht Eimer Hühnerherzen – s/t (Destiny Records/Broken Silence, 23.03.2018)

Nichts für schwache Herzen ist das erste Album der Berliner Punks von Acht Eimer Hühnerherzen – und auch die Vegetarier bzw. Veganer unter euch müssen jetzt sehr stark sein!

Aber im Gegensatz zum Titel – der ja wie bereits gerade erwähnt durchaus kontrovers betrachtet werden darf – kann man gegen die vierzehn Songs grundsätzlich erstmal wenig haben.

Erscheinen wird das gute Stück als Kooperation von Destiny und Rookie Records, wobei die Bandmitglieder alles andere als Frischlinge sind –  ist Basser Jacho (Sen.Bottrop) doch schon mit der Terrorgruppe und The Bottrops und Drummer Bene Diktator mit Huck Blues berühmt-berüchtigt geworden.

Dazu noch die Gitarre und der Gesang von Apocalypse Vega und der Laden brummt – also zumindest die Nummern auf dem gleichnamigen Debut-Album „Acht Eimer Hühnerherzen“.

Nach dem krachigen „Intro“ geht es direkt „Neu in Dur“ los und die drei sind alles andere als „Mittelmass“… denn schön auf`s Wesentliche reduziert geben die Berliner einen nach dem anderen zum besten und erinnern mich an die Zeiten zurück, als ich damals im Rattenloch fast jedes Wochenende dem guten alten Schrebbel-Punk frönte – schick halb-akustisch… Klampfe, Bass und Trommelei, was will man mehr?!

Irgendwo zwischen New Wave und coolem klassischen Indie-Punk der späten 80er – irgendwer schrieb auch was von wegen „Wir sind Helden plus Anarchie und Genialität…“ – das könnte man eigentlich problemlos so stehen lassen… mir gefällt`s jedenfalls!

Die Nummern machen echt Bock, hier hört man gerne zu… hier kann man sein – nämlich einfacher Konsument. Ob die Sachen jetzt nun wirklich unsagbar viel Tiefgang haben, ob das überhaupt gewünscht ist… wer weiß das schon – und was das bitte jetzt genau mit „Acht Eimer Hühnerherzen“ zu tun hat… Leute, klärt mich auf 😉

Vielleicht ist ja „Alles etwas Übertrieben“ und mit „Kerosin“ & „Tränengas“ kann man ja auch schon mal einiges anfangen. Komplette Verwirrung  stellt sich dann aber kurz vor Ende des Albums ein, denn „Nummer Neun“ ist in Wirklichkeit Lied zwölf auf dem Album…

… was bleibt einem da noch zu sagen, außer „Und Tschüss“?

Ich sage es mal so… hier darf gerne zugegriffen werden – die Scheibe macht echt Bock und kann was!

Und noch etwas, „Eis auf Ex“ geht wunderbar! Habe ich gerade probiert – Lakritz und Schoko/Minze 🙂

 

Titel:
1. Intro
2. Neu In Dur
3. Mittelmass
4. Sonntagslied
5. Tränengas
6. Händy
7. Eisenhüttenstadt
8. Eis Auf Ex
9. Alles Etwas Übertrieben
10. Lederhelene
11. Kerosin
12. Nummer Neun
13. Jeden Abend
14. Und Tschüss

Foto: Veruschka Bohn

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4.4