Als die Münsteraner Zodiac 2012 mit ihrem Debütalbum „A Bit Of Devil“ um die Ecke gekommen sind, war die Band noch sehr deutlich im Blues / Retrorock verwurzelt. Die nächsten beiden Alben haben eine mehr oder weniger deutliche Entwicklung weg von diesen Wurzeln gezeigt. Auch das neue Album „Grain Of Soul“ baut immer noch auf den Blueswurzeln auf, hört man allerdings das Debütalbum und „Grain Of Soul“ direkt hintereinander weg, so bekommt man die Weiterentwicklung von Zodiac ohne Kompromisse zu hören.
Das Album klingt gradliniger, rockiger und auch packender! „Rebirth Of Fire“ rockt ziemlich fett los, wäre der Song auf einen frühen Monster Magnet Album aufgetaucht, würde mich das nicht wundern. „Animal“ nimmt den Faden auf, schraubt dabei aber das Tempo noch ein wenig höher, zumindest anfangs. Sobald der Gesang einsetzt tritt die Band auf die Bremse und überlässt Sänger Nick van Delft das Feld weitestgehend. Im Refrain wird es wieder schneller.
Mit „Follow You“ folgt dann so etwas wie ein kleiner Stilbruch. Der bockstarke Song klingt so luftig und locker, so habe ich Zodiac vorher noch nicht gehört. „Follow You“ entwickelt sich schon in den ersten Takten zum absoluten Ohrwurm. „Grain Of Soul“ bedient die Wünsche der Fans von gestandener Rockmusik eigentlich mit jedem Song!
„Down“ grooved, „Faithless“ lebt von den Blueseinflüssen der Band, „Crow“ überrascht mit cooler Westernattitüde.
„Get Out“ ist der vielleicht interessanteste Song. Pumpender Rhythmus, packende Gitarren und dazu der sehr feine Gesang. Der Song mischt die Härte des Openers und das Hymnenhafte vom „Follow You“. Da kann man schon mal den Mund nicht mehr zu bekommen!
„Grain Of Soul“ ist ein verdammt starkes Album. Es kommt vielleicht nicht ganz an das zweite Album „A Hiding Place“ heran, aber wir reden hier über Unterschiede im Makrobereich!
1. Rebirth By Fire
2. Animal
3. Follow You
4. Down
5. Faithless
6. Crow
7. Ain’t Coming Back
8. Get Out
9. Like THe Sun
10. Sinner
11. Grain Of Soul