Zach Mathieu

Zach Mathieu – Highs & Lows (Rookie Records/Indigo/finetunes, 15.09.2017)

Hatte ich doch neulich bei der Single-Vorstellung irrtümlicherweise noch von einer Band aus München gesprochen, so gab es anschließend quasi einen kleinen Shitstorm gegen mich!

Okay, ich entschuldige mich vielmals und behaupte das Gegenteil!

Dann halt nochmal richtig… denn heute präsentiere ich das wunderbare Debüt-Album der Schrobenhausener Band Zach Mathieu! – So besser? 😉

So, genug mit „auf den Knien rumrutschen“ und ran an den Speck…

… denn bis auf den örtlichen Faupax hat sich ansonsten seitdem wirklich nicht viel an meiner Meinung geändert, außer das mittlerweile das komplette Album vor mir liegt und ich das Dauergrinsen nicht mehr aus dem geschundenen Gesicht heraus bekomme – was ist das denn bitte für ein feines Stück Musik geworden?!

Jetzt mal ehrlich, da hört man die erste Single-Auskopplung und denkt „meine Herren, das kann was… wenn die ganze Platten nur annähern… bla… bla…!“ – und dann sowas.

Zehn Hammer-Songs voller Emotionen und cooler Gelassenheit, irgendwo zwischen den abgefahrenen Post-Hardcore Sachen von Hot Water Music oder den Jungs von Thrice und den rockigen Sounds der Foo Fighters (die ja bekanntlich heute auch ihr neues Album veröffentlichen!)

Entspannt geht es mitSaint Citylos, wird dann aber direkt vom rocklastigenHopes & Dreams“ abgelöst, welches herrlich grooved und mich zu so früher Stunden schon in Wallungen bringt.

Ursprünglich waren die Jungs von Zach Mathieu musikalisch ja im Post-Hardcore bzw. Emocore der 1990er unterwegs, mittlerweile sind ihre Sounds aber breiter gefächert und man hat kein Problem damit, Genre-Grenzen zu überschreiten oder Stile gekonnt zu mischen. Okay, wenn man schon seit Jahren musikalisch unterwegs ist und in verschiedenen anderen Bands Erfahrungen sammeln konnte, dann fällt der eine oder andere Blick über den Tellerrand auch nicht ganz so schwer.

So dürfen auch ruhig mal ein paar sanftere verspielte Töne angeschlagen werde, wie bei der ersten Single-Auskopplung „Catch A Fire”, die auch vor der einen oder anderen poppigen Einlage nicht Halt machen.

Besonders die Mischung aus rockigen Nummern wie „Emergency“ oder dem rotzigen „Burdens“ und melancholischen Mitwipp-Songs wie „Believe“ oder „Long Days Goodbye” macht das Album über die ganze Spieldauer hinweg so überaus interessant.

Also für mich haben Zach Mathieu mit dem DebütHighs & Lows“ die Karriereleiter betreten und direkt einmal drei bis vier Sprossen übersprungen!

 

Titel:
1. Saint City
2. Hopes & Dreams
3. Eleonore
4. Catch A Fire
5. Miracle
6. Emergency
7. Believe
8. Burdens
9. Long Days Goodbye
10. States

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4.8