Yass – Feel Safe (Crazysane Records, 06.06.2025)

Mit Yass hat Chris von Crazysane Records mal wieder so ‘nen richtigen Hastenochnichtgehört-Act verpflichtet. Stellt euch mal vor, Kraftwerk wären jetzt plötzlich eine Noiserock-Band: pulsierende Synth-Loops und wild reinschneidende Gitarren, tanzbare, betont eintönige Rhythmen und ungehobelter Gesang, Blade-Runner-Stimmung trifft auf Punkkeller. Klingt komisch, ist aber so.

Yass ziehen ihr Ding ziemlich kompromisslos und energiegeladen durch und schaffen es maschinell und doch menschlich gleichzeitig zu klingen. Das ist wirklich ziemlich einzigartig und gefällt deswegen klanglich unheimlich gut. In der richtigen Lautstärke abgespielt, versetzt es einen in einen regelrechten Rausch. Live kann man sich dem Ganzen sicherlich kaum entziehen mit Stücken wie das wild reinschneidende „Got Hurt“, das grollende „NoBot“ oder dem abschließenden Titeltrack.

Tritt man aber einen Schritt zurück, kann man sich dem Eindruck nicht erwehren, dass die Stücke des Duos ein bisschen viel Sound und doch recht wenig Song sind. Richtige Hooks? Nicht wirklich vorhanden. Das lässt „Feel Safe“ – übrigens bereits das dritte Album der Band – auf Dauer etwas eintönig wirken. Hier liegt aber in der Kürze die Würze und mit rund 35 Minuten ist das Ding auch nicht so lang.

Wer sich daran also nicht stört, kann sich von Yass auch mal ganz gut durchwirblen lassen.

 

Trackliste:
1. In The Basement
2. Got Hurt
3. Suit
4. NoBot
5. Pulse
6. T.I.V.
7. City Lights
8. Feel Safe

 

3.7