Writhe – Awaiting A Tide (Pouring Dawn, 28.01.2022)

Kantig geht es zu, auf dem halbstündigen Debütalbum der Kopenhagener Band Writhe. Die Dänen spielen einen Bastard aus DC Hardore-Attitüde und Postpunk, inklusive Düsternis der Joy-Division-Schule. Das Feeling stets zwischen Melancholie und ungebändigter Energie pendelnd. Dieser Düsterrock passt so in gar keine Schublade, und das ist wohl auch gut so. So innerlich zerrissen wie die Texte der Band – inklusive dem teils Pathos-getränktem Gesang – ist auch die Musik.

Und diese klingt recht dynamisch und teilweise auch unberechenbar. Gerade der sich immer weiter auftürmende Opener „New Ways“ ist hierfür ein gutes, mitreißendes Beispiel. Mit „Lights Out“ gleitet das Album auf umgekehrte Art und Weise aus. Dazwischen gibt es jede Menge Einschläge zwischen nervösen Zuckungen, kantigen Wendungen und ein paar überraschend freundlichen Tönen.

Wenn man sich da etwas mehr wünschen würde, dann wären es ein paar knackige Hooks. Denn die sind nicht gerade die Stärke des Quartetts. Trotzdem keine uninteressante Scheibe.

 

Trackliste:
1. New Ways
2. Beacon
3. Awaiting a Tide
4. I Am the Sun
5. Sleep in Fire
6. Molding Spines
7. More Than Arms Contain
8. Daze of Distress
9. A Way of Drifting
10. Lights Out

 

 

Photo-Credit: Jonathan Keren Klaris
3.7