Wolfskull – Ave Goddess (Doc Gator Records, 16.12.2022)

Mit Wolfskull werden beim schweizer Liebhaberlabel Doc Gator Records mal ein paar andere Töne angeschlagen. Das Essener Quintett klingt düster, der zwischen Glenn Danzig und Dave Gahan (Depeche Mode) einpendelnde Gesang zeigt deutlich in diese Richtung. Die Musik selbst weist allerdings eindeutig in mitreißende Hardrock-Gefilde. Eine Mischung die auch gut mundet, was vor allem an den knackigen Songs der Band liegt.

Ihr Debütalbum „Ave Goddess“ startet anfangs noch etwas verhalten. Aber mit dem zweiten Titel „Nocturnal Blue“ werden einem knackige Riffs und drückende Rhythmen um die Ohren gehauen, zu denen man einfach mitgehen muss. Dabei versteht es gerade Sänger Pete mit kleinen Melodielinien zu spielen und mit seinem emotionalen Gesang mitzunehmen.

Die Songs sind überraschend abwechslungsreich. Von fast schon doomigen Hits wie dem Titeltrack „Ave Goddess“ und Grabesstimmung („Danza Kulebra“) über modernen Hardrock in Form von „Black Winged Angles“, bis zur weichen AOR-ähnlichen Ballade „Sea Sangre“ reicht die Bandbreite. Beständig finden sich kleine, oder auch mal größere, hymnische Hooks („Vargabond“) in den Songs. Und trotz der an den Tag gelegten Eingängigkeit umgibt die Songs eine angenehm abgründige Stimmung, ohne in übertriebene Düsternis zu münden. Das ist wohl die größte Stärke der Band.

Wolfskull haben mich mit ihrem heavy rockenden Debütalbum „Ave Goddess“ durchaus überrascht. Dafür gehen beide Daumen eindeutig nach oben!

 

Trackliste:
1. Incarnadine
2. Nocturnal Blue
3. Ave Goddess
4. Ember Falls
5. Order of the Obscene
6. Danza Kulebra
7. Black Winged Angels
8. Sea Sangre
9. Night of the Huntress
10. Vargabond

 

 

Photo-Credit: Thomas Michels

 

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