Uff, Easy Listening ist es nicht, was uns Wilderun auf ihrem neuen Album „Epigone“ präsentieren. So richtig aufgeschlagen in Europa sind die Amis mit ihrem letzten Album „Veil Of Imagination“, nachdem dieses von Century Media dann auch hier regulär veröffentlicht wurde.
Die Mixtur als Metal, Death Metal und sehr viel Progressive Metal war schon vor zwei Jahren beeindruckend. Prinzipiell macht „Epigone“ auch da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Allerdings verschiebt die Band die Genremixtur etwas in Richtung Progressive.
Den ersten Song „Exhaler“ musste ich mur auch mehrmals anhören, um Wilderun hier überhaupt rauszuhören. Der Song wird durchgehend mit akustischen Instrumenten, also unverstärkt, dargeboten. Das ist durchaus mutig, denn eingängig ist dieses Lied überhaupt nicht. Das folgende „Woolgatherer“ schließt direkt daran an und nach etwa zwei Minuten wird die Intensität angezogen und die ersten elektrisch verstärkten Töne erreichen das Ohr des Zuhörers. Irgendwann schlägt die Band dann auch die ersten wirklich rohen Töne an und ballert Death Metal-mäßig los. Das Anhören dieser 2 Songs ist durchaus anstrengend. Mal ebenso nebenbei hören ist hier nicht drin, das würde nur verwirren.
Das folgende „Indentifier“ ist dann schon wesentlich straighter, ohne allerdings wirklich einfach zu sein. Die Wechsel zwischen ruhigen, komplexen und harten Songteilen sind hier aber fließender und schneller!
Kernstück des Album ist der mehrteilige Song „Distraction“. Laut, leise, hart, folkig, progressiv, alles das ist hier dabei.
Mit „Epigone“ habe ich mich lange auseinander gesetzt. Es gibt viele Teile des Albums welche ich toll finde, aber auch ein paar die empfinde ich zumindest als sehr anstrengend.
Man muss sich mit dem Album beschäftigen, das habe ich momentan vielleicht noch nicht abschließend gemacht und bewerte daher hier vielleicht zu zurückhaltend.
Mal schauen, ob ich dies bald revidieren muss!
1. Exhaler
2. Woolgatherer
3. Passenger
4. Identifier
5. Ambition
6. Distraction I
7. Distraction II
8. Distraction III
9. Distraction Nulla
10. Everything In Its Right Place