We Hunt Buffalo

We Hunt Buffalo – Living Ghosts (Fuzzorama / Cargo Records, 25.09.2015)

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Circa 230 Kilometer sind es von Vancouver, der Heimatstadt von We Hunt Buffalo bis nach Seattle.
Warum das eine Rolle spielt? Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass einer Einflüsse des Trios aus der Weltgrungehauptstadt kommt. Unverkennbar sind die melodischen und düsteren choralen Gesänge, deren Paten Alice In Chains sind. Denn diese Gesänge waren mit das Erste, was mir ins Ohr sprang. Absolut fantastisch!
Hier treffen Stoner-Riffs auf fantastische Gesangsmelodien und melodiöse Bassläufe auf treibendes, druckvolles Drumming.
Das Album hat mich nach dem ersten Hören direkt gecatched.
Es bewegt sich zwischen genannten Alice In Chains, Baroness und The Sword. Zwischen Palm Desert, NOLA und Birmingham.
Ein Intro (Ragnarok) im abgespaceten Stil wie es auch auf der Warp Riders von The Sword hätte gut passen können. Wunderbarer Aufbau und es lässt erahnen was kommen wird. Knapp 40 Minuten abwechslungsreiche Gitarrenwände, die jedem der auf kraftvollen, zähen Rock steht, die sich festbeißen und einen bei steten Kopfnicken hositalisieren lassen.

Back To The River und Prairie Oyster eröffnen nun diesen abwechselungsreichen Ritt. Zwischen Geschrei und melodiösen Gesängen und Gitarren wie sie Tony Iommi oder Jerry Cantrell nicht besser raushauen könnte.

Comatose würde auch Baroness gut zu Gesicht stehen, besonders aufgrund des treibenden Beats und der wunderbar gespielten Gitarre.
Fear nimmt erstmal ein wenig das Tempo heraus. Eine richtig schöne, doomige Nummer die sich nicht hinter den NOLA-Bands verstecken muss.
Aber vor allem wird im Refrain die von mir angesprochene Alice In Chains Parallele deutlich. Hier stimmt alles. Beim Refrain bekomme ich direkt eine Gänsehaut und hab das Gefühl ich müsste mir direkt wieder die Dirt reinziehen.
Die Platte wirkt in sich sehr homogen und ausgereift. Jeder Song ist an seiner richtigen Stelle und es ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild.
Jedoch fehlt gegen Ende leider jenes Tempo, was die erste Hälfte so großartig machte.
Die Kompositionen und das Songwriting der Herren Forsythe, Simpson und Carter vermitteln einem den Eindruck, dass da drei hungrige Männer sitzen, die straight ihr Dingen durchziehen und komplett Bock auf das haben, was sie da tun.

In meiner Person haben sie einen neuen Fan dazu gewonnen. Die Scheibe läuft rauf und runter, Tag für Tag.

 

Anspieltips:
RagnarÖk, Back To The River, Prairie Oyster, Fear, Walk Again

 

Tracklist:

  1. RagnarÖk
  2. Back To The River
  3. Prairie Oyster
  4. Hold On
  5. Comatose
  6. Fear
  7. The Barrens
  8. Looking Glass
  9. Walk Again

4.8