Die Alben der Finnen Waltari sind schon immer eine kleine Überraschungskiste gewesen. Man weiß eigentlich nur, dass es abwechslungsreich werden wird, und dass nicht unbedingt jeder Song zu gefallen weiß, weil sie eben oft so unterschiedlich sind.
„Nation’s Neurosis“ heißt das neue Album, es macht da auch keine Ausnahme. Kärtsy Hatakka und seine Mitmusiker werfen wieder fröhlich viele musikalischen Stilistiken in den Mixer und dabei kommen dann fünfzehn Songs heraus, welche auf Genregrenzen mitleidig herabschauen.
„Nature Rules“ startet elektronisch und dann setzen Riffs ein, welche man auch auf einem Rammstein-Album finden könnte. Das ist dann aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit mit der Neuen Deutschen Härte-Band. Der Song überzeugt zudem noch mit einem höchst eingängigem Refrain. Klasse Opener!
„Open The Gate“ klingt wie ein 70er Jahre Pop-Rock-Song auf Dope. Interessant, aber auch irgendwie schräg! „Do You Accept“ ist eine harte Nuss mit Hardcore-Punk-Einflüssen. „Breakfast In Eiffel Tower“ ist dann so eine Überraschungskiste aus elektronischen Elementen, harten Gitarren und mitreißendem Gesang. So startet „Nation’s Neurosis“ dann auch ziemlich überzeugend.
„Diversity“ will mir allerdings so gar nicht gefallen. Hip Hop, elektronisch, nicht mein Ding! Auch das folgende „Murder Plot“ finde ich äußerst anstrengend. Manchmal übertreiben es Waltari dann doch mit den Genremixen.
Die folgenden Songs fallen dann doch wieder deutlich Rock-kompatibler aus, und somit bleibt ein positiver Gesamteindruck des Albums.
Als Tipp kann ich dann hier nur anraten mal selber reinzuhören und zu hören wie man mit der Vielseitigkeit des Songmaterials parat kommt!
01. Nature Rules
02. Open The Gate
03. Do You Accept
04. Breakfast In Eiffel Tower
05. Diversity
06. Murder Plot
07. Sun
08. Kill For Sport
09. Flowin‘
10. Major Mistake
11. Step Back
12. Higher
13. EST
14. 7th Heaven
15. Last Chance
Foto: Jarkko Tiitinen