Vultures Vengeance – Dust Age (High Roller Records, 21.02.2025)

Als Vultures Vengeance Mitte 2019 ihr Debütalbum „The Knightlore“ veröffentlichten, sah die Sache für sie noch ganz gut aus. Eine gelungene Scheibe und gute Kritiken hatten sie in der Hand. Aber nicht allzu lange danach kam die Pandemie und die Band wurde, wie alle anderen auch, mächtig ausgebremst. Von der Besetzung blieben nur Bandboss, Sänger und Gitarrist Tony T. Steele sowie der damals noch neue Drummer Damian Baldasso übrig. An Bass und der zweiten Gitarre stehen jetzt andere Leute. Dafür wurde das zweite Kapitel „Dark Age“ Ende 2020 noch in der alten Besetzung eingespielt.

Vultures Vengeance stehen für altmodischen Traditionsstahl abseits ausgetretener Pfade. Statt Iron Maiden oder Judas Priest stand für den Sound der Band eher die Kauz- und Epic-Abteilung rund um Truppen wie Cirith Ungol, Warlord oder Slough Feg Pate. Ein leichter Hauch von früher Fates-Warning-Mystik kann man durchaus auch noch den Ring werfen. Diesen nehmen die Italiener und kochen daraus ihr eigenes, doch recht wohlschmeckendes Süppchen.

Wobei das natürlich durchaus etwas für Feinschmecker ist. Denn für in den letzten beiden Jahrzehnten sozialisierte Ohren ist der kantige, wurzeltreue Sound erst mal schwer verdaulich und die Songs selbst sind zwar an sich relativ geradlinig, aber nicht immer sofort zugänglich. Wobei letzteres durchaus im Fall der Band auch ein Plus sein kann. Denn dadurch bleiben die Stück auch bei mehrmaligem Hören spannend und frisch. Insbesondere wenn man zum Beispiel das etwas verkopft wirkende „Queen Of The Last Light“, „Those Who Sold The World“ oder das jubilierende „The Foul Mighty Temple Of Men“ nimmt.

Musik zum Eintauchen, für die Weltflucht zwischendurch. Wenn man für dieses Genre etwas übrig hat auch ziemlich sympathisch und spielerisch wirklich fein gemacht. Daumen hoch!

 

Trackliste:
1. Dust Age
2. Queen of the Last Light
3. Those Who Sold The World
4. Reign of Severance
5. City of a Thousand Blades
6. The Exiled
7. The Foul Mighty Temple of Men
8. It Holds

 

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