Vola – Friend Of A Phantom (Mascot Records, 01.11.2024)

Die musikalische Weiterentwicklung bei den Dänen Vola ist sehr „gleichmäßig“. Will heißen, alle verschiedenen Elemente, die der reichhaltige Sound der Band bietet, werden breiter ausgerollt und es wird ihnen mehr Platz eingeräumt. Wie Vola diese Komplexität hinbekommen ist mir ein kleines Rätsel. Aber solange ich dieses nicht lösen muss und mich auf das Zuhören beschränken kann, soll mir das egal sein.

Das letzte Album „Witness“ war ein mächtiges Stück Musik, welches kaum zu überbieten sein dürfte. Schön, dass Vola dies auch gar nicht erst probieren. Stattdessen konzentriert sich die Band auf ihre Stärken und formt daraus auf „Friends Of A Phantom“ neun neue hörenswerte Songs.

Der Opener zeigt eine härtere Seite der Band. Die erste Singleveröffentlichung „Cannibal“ ist auch für Vola-Verhältnisse ein rechter harter Song, welcher allerdings den Brückenschlag zwischen Melancholie, Melodie und harten Riffs sehr gut bewältigt. Beim Gesang hilft hier Anders Friden (In Flames) aus. Kann man machen und passt auch gut.

„Break My Liying Tongue“ geht mir einem coolen Mix aus Riffs und Keyboardtönen los. Das schnelle Tempo wird rausgenommen, sobald der Gesang einsetzt. Später im Song werden dann Tempo und Gesang kombiniert und der Song setzt sich im Kleinhirn fest.

„Glass Mannequin“ ist ein sehr melancholischer und ruhiger Song, mit „Bleed Out“ geht es auch ruhig weiter, allerdings schraubt sich hier das Level an musikalischer Intensität im weiteren Verlauf konstant nach oben und durch den Wechsel von ruhigen und lauten Phasen.

Fazit: Vola entwickeln ihr progressives musikalisches Konzept konstant weiter. Sie bewegen sich dabei mit „Friend Of A Phantom“ in ihrer Komfortzone, vermeiden dabei aber sich zu wiederholen.

Klasse Album!

1. Cannibal (feat. Anders Friden)
2. Break My Liying Tongue
3. We Will Not Disband
4. Glass Mannequin
5. Bleed Out
6. Paper Wolf
7. I Don´t Know How We Got Here
8. Hollow Kid
9. Tray

 

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4.6