Velvet Volume – Look Look Look! [Special Edition] (Nettwerk Music Group, 04.10.2019)

Die drei dänischen Schwestern von Velvet Volume sind scharf wie Chili. Und zwar richtig scharf darauf zu rocken und ernsthaft ein paar Hintern zu treten! Als klassisches Power-Trio hält man sich nicht mit großen Sperenzchen auf und geht mit seiner Spiellust geradewegs nach vorne. Ihr Rock-Sound knarzt und beißt, klingt mal nach Garage, mal nach Glam. Aber stets bodenständig und geradewegs nach vorne.

Ihr Debütalbum „Look Look Look!” wurde bereits vor zwei Jahren veröffentlicht und steht jetzt als „Special Edition“ mit zwei frischen Bonustracks erneut zu Disposition. Und dass das Ding überwiegend live und in einem Take aufgenommen wurde, zahlt sich aus. Denn die Platte klingt recht lebendig. Dass man sich nicht erst seit gestern kennt, sorgt wohl auch dafür, dass man sich gut eingespielt gibt.

Stilistisch dockt man irgendwo zwischen der Hendrix Experience, Jack White, den Vaccines und Blondie an. Das heißt: breitbeinige Mucke trifft auf bezirzende Weiblichkeit. Der Gesang gibt sich wahlweise ausgeflippt oder niedlich. Ja, man versteht es lässig Rabatz zu machen. Was man leider noch nicht so recht im Griff hat, ist es packende Songs zu schreiben. Das hier ist alles ganz cool und zieht einen durchaus mit. Doch am Ende wird man doch nicht richtig satt davon. Melodien und packende Refrains? Vielleicht beim nächsten Mal. Jetzt wird erst einmal kräftig in Riot-Girl-Manier die Keule geschwungen.

Als erste Visitenkarte geht „Look Look Look!” wohl in Ordnung. Live ist das sicherlich ne Ecke geiler. Ein paar Termine um das zu überprüfen stehen demnächst schon mal an.

 

Trackliste:
1. Intro
2. Fire
3. Look Look Look!
4. Leap Into Heaven
5. Runnin’ Wild
6. Drunkenly Haze
7. C’mon
8. I Think I Need You
9. Hurtful
10. Pretty In Black
11. We Just Wanna Get Along
12. Honey
13. Heroes And Lovers (Bonus Track)
14. Shame (Bonus Track)

 

 

Tourdaten:
09.10. Bonn – Harmonie (WDR Rockpalast Crossroads)
10.10. Wiesbaden – Schlachthof Kesselhaus
11.10. Langenberg – KGB
12.10. Osnabrück – Westwerk

 

3.4