25 Jahre Ufomammut – das feiert das italienische Quartett in diesem Jahr. Allerdings nicht mit einer speziellen Veröffentlichung, sondern schlicht und einfach mit einem neuen, regulären Album, auf dem man weiter unbeirrt seinen Weg geht.
Seit dem Einstieg von Schlagzeuger Levre klingt der aber auch ein wenig anders. Während das Grundgerüst – heavy Gitarrenriffs zwischen Doom und Sludge treffen auf psychedelische Songstrukturen – stets gleich blieb, setzt man jetzt verstärkt auf unverfremdeten, klaren Gesang. Auf „Hidden“ stellt fast jedes Stück dieses Element in den Vordergrund. Ist das quasi die klanggewordene Essenz des lyrischen Themas des Albums, welches sich um die eigene Existenz in einer allumfassenden Welt und der Fähigkeit diese zu reflektieren und nach außen zu präsentieren dreht?
Mag verschwurbelt klingen, die Musik ist es nach wie vor nicht wirklich. Denn trotz der psychedelischen Elemente klingt diese recht erdverbunden, durch den gesteigerten Gesangsanteil natürlicher, als eh und je. Trotzdem sind es dann doch die Stücke, die am meisten mitnehmen, bei denen es Ufomammut ordentlich laufen lassen. Gerade die beiden Longtracks „Kismet“ und „Mausoleum“ gefallen am meisten. Anderes wirkt dagegen etwas unfertig und als Songs nicht zu Ende gedacht. Genannt seien hier das forsch nach vorne drückende „Spidher“ oder das von Wiederholungen lebende, etwas an High On Fire erinnernde „Leeched“. Aber da die Band ihre Alben immer als Ganzes denkt, ist das wohl so gewollt.
Mit dem verhaltenen „Soulost“ klingt ein rund 45 Minuten dauerndes Stück Musik aus, das abschnittsweise begeistert, die Spannung aber – anders als viele seiner Vorgänger – beileibe nicht durchgehend halten kann.
Trackliste:
1. Crookhead
2. Kismet
3. Spidher
4. Mausoleum
5. Leeched
6. Soulost