Turbostaat – Nachtbrot Tour 2019, Markthalle Hamburg

Hamburg, verdammt nochmal!

Nachdem die sympathischen Flensburger am Mittwoch bereits in der Roten Flora gastierten und ein Best Of ihrer ersten beiden Alben „Schwan“ und „Flamingo“ spielten, wurde tagsdrauf, am Donnerstag, ein ehrwürdiges 20. Bandjubiläum gefeiert.

Mit dabei waren diesmal Duesenjaeger, die auch schon als Vorband in der Roten Flora am Start waren. Ein stimmiger Support-Act, die vier Punkrocker aus Osnabrück!

Im Rahmen Ihrer „Nachtbrot-Tour 2019“ wurde auch Stopp in der Markthalle gemacht. Und was für einer! Das schon längst ausverkaufte Konzert hatte vom ersten Ton an die geballte Energie, die man von einer der besten Livebands dieser Republik kennt. Und das diese Live-Energie so gut zündet, ist, was Sänger Jan Windmeier am Ende des Konzerts dem Publikum mitteilte, eben diesem zu verdanken. „Hätte uns das einer vor 20 Jahren gesagt…“ und „Ohne euch würden wir das alles hier längst nicht mehr machen. Danke, dass wir das erleben dürfen…!“, titelte der Frontsänger fast schon ungläubig. Und ich meine sogar eine kleine Freudenträne entdeckt zu haben. Man merkt Turbostaat die starke Verbundenheit mit dem Publikum einfach an. Die Band bedankt sich mit einem Feuerwerk aller Hits der letzten 20 Jahre. Die ohrenbetäubende Zugabenaufforderung bescherte dem Hamburger Publikum sogar eine außerplanmäßige, zweite Zugabe.

Was positiv auffiel und nicht selbstverständlich für eine, ich nenne es mal „Band in dieser Größenordnung“, ist, dass der Bühnenaufbau teils von eigener Hand und der Line-Check kurz vor dem Auftritt noch selbst in die Hand genommen wird. Bei vielen anderen Bands laufen hier die Roadies über die Bühne. Diese Band nimmt sowas noch selbst in die Hand.

Das durchweg positive Fazit lautet, eine wahnsinnige Live-Energie einer der besten Livebands des Landes, inklusive einer der besten Fangruppen des Landes, crowdsurfende Fotografen und Bandmitglieder, zwei Zugaben und ein Lächeln in gefühlt allen Gesichtern am Ende des Konzertabends. Man wollte eigentlich gar nicht, dass es aufhört. Und verdammt nochmal, diese charismatischen Flensburger hätten am liebsten noch drei Stunden weiter gespielt…!

Bericht und Fotos: Adrian Peters

BANDPAGEFACEBOOK