Tungsten!? Irgendwie hatte mir dieser Bandname etwas gesagt, aber so richtig einordnen konnte ich die Band nicht und in meiner doch recht reichhaltigen Sammlung von Tonträgern ist die Band bisher auch nicht vertreten gewesen.
Wie auch immer! Tungsten wurde von Drummer Anders Johansson gegründet, nachdem dieser 2014 bei Hammerfall ausgestiegen ist. Die anderen Gründungsmitglieder waren seine beiden Söhne Nick und Karl. Die beiden bedienen Gitarre und Bass. Der Gesang kommt von Mike Andersson, welcher vormals bei Fullforce, Cloudscape und Planet Alliance aktiv war (oder vielleicht auch noch ist).
Welche Musik machen Tungsten? Gute Frage, ich würde mal schreiben, von den vielen verschiedenen Metalspielarten greifen sie sich ein paar Elemente raus und mixen die zu ihrem Sound zusammen. Dabei kommen dann Songs heraus, welche sich kaum in eine Schublade pressen lassen.
Da trifft Power Metal auf moderne, elektronische Grooves aus der Rob-Zombie-Ecke („Vantablack“) und wird mit komplett eingängigen Refrains garniert. „Anger“ eröffnet „The Grand Inferno“ noch mit recht konventionellem Power Metal. Musikalisch bleibt die Band in diesem Song auch dabei, aber der Gesang wird dann wieder mit Growls garniert, da könnte auch eine Death-Metal-Band fast blass werden.
Diese musikalische Freiheit gönnen sich Tungsten über alle Songs hinweg. Das macht „The Grand Inferno“ zu einem extrem spannenden und spaßigen Album, denn es gibt viel zu entdecken!
1. Anger
2. Blood of the Kings
3. Lullaby
4. The Grand Inferno
5. Falling Apart
6. Walborg
7. Vantablack
8. Me, Myself, My Enemy
9. Chaos
10. Sound of a Violin
11. Angel Eyes
Foto: Mike Norgren