Während die Welt um uns herum einzustürzen scheint, braucht es Songs, Alben und Bands, die dieses Gefühl aufgreifen und uns durchhelfen. Touché Amoré waren schon immer eine Band der großen Gefühle, die es auch ohne die großen Worte auszudrücken gilt. Und genau das, will man mit dem neuen Album “Spiral In A Straight Line” erreichen und hat sich dafür erneut mit Produzent Ross Robinson eingegraben.
Und ich kann ohne große Übertreibung schon zur Review-Start spoilern: Das haben sie geschafft und noch mehr!
Der Wechsel vom gebrüllten Sprechgesang, den rasenden Drums und Momenten, die schon fast hymnisch melodisch klingen, ist genau das was uns hier in einer emotionalen Achterbahn mit 11 musikalischen Stationen erwartet.
Besser hätte man einen Opener nicht wählen können, wie hier mit “Nobody’s”, was schon seit Wochen seine Runden durch meine Playlist dreht. Emotionales Geballer würd ich als Kurzzusammenfassung sagen. Großes Kino!
Mit Lou Barlow und Julien Baker hat man sich zwei musikalische Gäste eingeladen. Und spätestens im letzten Song “Goodbye For Now”, wenn Julien Baker ihre Stimme in der ruhige Bridge, zwischen dem aufgefühlten Gebrüll, spielen lässt, ist auch der letzte Melancholiker mit Hang zum Hardcore im Sack.
Also wenn Bon Iver Hardcore machen würde, würde er vermutlich klingen wie Touché Amoré auf “Spiral In A Straight Line”. Absolute Empfehlung!