TONER LOW – st (2005)

Da sitzt man gemütlich bei einem Freund auf dem Sofa und plötzlich kam dieser krasse Sound aus den Boxen.

Die Band die ich heute ansprechen möchte ist Toner Low aus den Niederlanden die es schon seit 1998 gibt und die auch zu den ältesten niederländischen Stoner-Bands der späten 90ern gehören und noch heute Gigs spielen.

Musikalisch bewegt sich das ganze im psychedilisch-doomigen Droner mit einem abartig geilen und schweren Sound und das auch zum ersten Mal mit dem heutigen Album, dass ich hier anmerken möchte. Es ist das gleichnamige Debütalbum und wurde im Juni 2005 veröffentlicht. Danach kamen noch die zwei Alben „II“ (2008) und „III“ (2013).TONER LOW klein promofoto 2008

Und es geht los mit Devilbot, das nach kurzer Geräuschkulisse mit einem von mir sehr gern gehörten Basslauf anfängt. Dazu gibs Maschinenklänge vom sogenannten „Devilbot“ – dieser baut sich hier wohl zusammen. Als er dann fertig ist müsst ihr die Boxen richtig aufdrehen, bis schließlich der Bass euch dermaßen um die Ohren fliegt, dass ihr diesen eben wieder runter dreht, wobei das jetzt auch egal ist. Das ganze Lied ist super groovig abgestimmt und geht absolut ins Ohr und die Robotorgeräusche passen hier „wie erklärend“ dazu. Das Beste: Ihr könnt das ganze 08:39 min. genießen! Definitiv mein Lieblingslied von diesem Album.

Darauf folgt Grass, das vom Gitarrensound ähnlich, aber crunchiger ist als Devilbot. Das Lied ist eine Mischung aus „ich nicke jetzt nur mit dem Kopf – mein Kopf ist breit“ und „ich bin breit, ich klimper nun nur etwas rum“. Ein interessanter Mix der sich ab Mitte des Liedes in einen psychedelischen Rausch verwandelt – geil!

Lied Nummer 3 ist Interlude, indem man ganz kurz weg von allem ist. Man steht auf der Wiese im Wind und schaut endlos in die Weite bis etwas passiert, dass ich noch nicht ganz einordnen kann. Interessanter kurzer Einschub mitten im Album.

Und weiter geht es mit Murphy, das erstmal ganz chillig anfängt und wohl eine Geschichte über die Murphy Gesetze erzählen soll – Oder etwa nicht? Egal! Es sind einfach Riffs mit Wumms bis nach Meppen und da war ich wenigstens auch schon – in Meppen! Ich darf das sagen.

Kommen wir zum totalen Droner statt Stoner. Sunn of. Da gibt es nun nicht viel zu sagen. Im Titel steht ja schon Sunn o))) quasi drin.

Zu guter letzt haben wir da Nymrod. Ein Lied, das am Anfang erstmal als Schaf anfängt und im Laufe der Zeit zum Hengst wird und los galoppiert. Klingt ein bisschen nach „ich mach auf cool“ und passt sicherlich auch zum cruisen durch die Stadt, zum Park oder zum Strand. So viel zur ersten Hälfte des Liedes, doch in der Mitte verändert sich die gesamte Stimmung in eine „brutalere“ Stimmung – ein bisschen Krieg, weniger Frieden – mehr Düsenjet statt Fahrrad.

Das ganze ist mehr was zum genießen und absolut nichts zum mitsingen (wer hätte das geahnt). Super Musik zum runterkommen und vorallem super Musik zum Fahrrad fahren – zumindest für mich.

 

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