Thunderpussy – Thunderpussy (Stardog Records/Republic Records, 10.08.2018)

Thunderpussy – klingt eigentlich eher nach dem Titel eines schlechten Russ-Meyer-Films, als nach einer lässigen Rock’n’Roll-Truppe. Glücklicherweise ist doch letzteres der Fall (sonst würden wir schließlich nicht darüber schreiben…).

Thunderpussy wirken in dem was sie tun auch fast wie eine weibliche Version von Led Zeppelin. Sexuell aufgeladene Mucke mit einer äußerst lasziven Sängerin, mit viel Power und einer Portion Hard-Rock-Voodoo. Das hat anno 1973 schon funktioniert und das tut es auch 2018.

Thunderpussy haben den Groove und haben den Sound. Ja, vielleicht sogar ein bisschen auch die „Magie“. Was ihnen dafür etwas fehlt, sind die richtig geilen Songs, die voll zünden. Hier sitzen die schön altmodischen Blues-Rock-Licks, das Flair geht von zupackend bis einschmeichelnd, die Rhythmusgruppe legt einen feinen Klangteppich hin, der schön in den Unterleib geht. Nummern wie „Speed Queen“, „Velvet Noose“ oder „Pick It Up“ klingen recht geschmeidig. Aber so richtig Erinnerungswürdiges ist nicht dabei.

Thunderpussy wirken auf einer anderen Ebene. Was gefällt ist dieser weibliche Charme, den man in diesem Metier leider immer noch zu wenig findet. Und der wirkt am besten im balladesken „Torpedo Love“. Am Ende doch die beste Nummer der namenlosen Platte.

Am Ende eine nettes, rund 51-minütiges Olschool-Classic-Blues-bis-Hardrock-Ding mit maskulinem Sound und maximal femininem Flair. Das allein hat schon was. Aber wie gesagt: Hier ginge sicherlich noch mehr!

 

Trackliste:
1. Speed Queen
2. Badlands
3. Fever
4. Torpedo Love
5. Velvet Noose
6. Gentle Frame
7. Al In
8. The Cloud
9. Pick It Up
10. Utero Tango
11. Thunderpussy
12. Young & Pure

 

 

Die Truppe ist aktuell übringens bei uns live unterwegs. Auf der Bühne kickt die Truppe sicher ein Stück mehr:

12.08. München, Backstage (Club)
14.08. Frankfurt, Nachtleben
03.09. Hamburg, Headcrash

3.5