Those Black Marks – Darwinian (Oligarch, 03.06.2016)

Der Bandname lässt erstmal düsteres erwarten, ist aber am Ende gar nicht so treffend wie man denkt. Those Black Marks aus dem schönen Irland bringen mit “Darwinian” ein Album das nicht vor großen Melodien und einschmeichelnden Hooks zurückschreckt, das Rad dabei aber auch nicht neu erfindet.

Songs wie die Mid-Temponummern “Light and Sound” und “On and On” wurden schon ähnlich von amerikanischen Bands wie 3 Doors Down vor Jahren abgeliefert, aber irgendwie scheinen sie dabei trotzdem zeitlos. Eben genau diese Songs, über die man sich im Radio freut und die man automatisch mitsingt. Peinlicherweise.

Das ruhige “Lost and Found” sticht für mich zwischen den relativ durchschaubaren Melodien der Platte besonders raus. Nicht weil es weniger durchschaubar wäre, aber das ist eine Melodie, die genau so den Weg in hohe Chartplatzierungen und Ohren diverser Radiohörer finden kann. Da ich kein beinharter Underground-Core-True-Irgendwas bin, sind in meiner Welt auch Wörter wie “Radio” oder “Pop” kein Schimpfwort. Von daher ist das ordentlich dick produzierte PopRock-Album von Those Black Marks durchaus diverse Durchgänge unterhaltsam. Allerdings finde ich mich hier nicht im angekündigten “Alternative Rock” oder kratze wie ebenfalls angekündigt “undertones of the 90’s grunge era” an. Was auch nicht weiter schlimm ist, nur sollte man darauf vorbereitet sein hier eingängigen, gut produzierten und braven Radiorock zu hören.

Ein solide Leistung, aber leider fehlt mir hier die eigene Duftmarke, der Mut was zu riskieren oder einfach eine Überraschung.

 

TBM_Darwinian_Album_Cover

  1. Light and Sound
  2. Every Time
  3. She Said
  4. Take Me Away
  5. On And On
  6. Lost And Found
  7. Lookin’ Out
  8. Refrain
  9. Saint and Satellites
  10. Fish Out of Water
  11. Where Do We Run

 

3