Then Comes Silence – Hunger (Nexilis/Schubert Music, 01.07.2022)

„Hunger“ nennt sich das neueste Album der schwedischen Gothic-Rock-Institution Then Comes Silence. Es ist das bereits sechste. Und es bietet Musik, wie man sie heute nicht mehr allzu oft hört: Gothic-Rock, wie man ihn eher Mitte der 90er bis in die frühen 2000er gespielt hat. Dazu eine Portion Postpunk. Damit setzt man sich gemütlich zwischen die Stühle von The Mission, Fields Of The Nephilim und Beastmilk/Grave Pleasures. Dazu hin und wieder die Pop-Affinität von The Cure und fertig ist das Ganze.

Die Songs schwanken dabei zwischen schmissig und leichtgängig mit Hit-Flair („Raise To The Bait“, „Pretty Creatures“), knurrig mit Grabesstimmung („Blood Runs Cold“), postpunkig mit Joy-Divison-Tristesse („Worm) sowie groovig und unterkühlt („Chain“, „Weird Gets Strange“). Dabei klingen die Arrangements manchmal etwas bemüht bis angestrengt, können aber auch angenehm komplex in Sachen Arrangements rüberkommen („Close Shot“).

Then Comes Silence bieten einiges im vermeintlich engen Genre-Korsett auf und gerade die erste Hälfte von „Hunger“ ist angenehm kurzweilig. Ruppiger Gruft-Rock der guten Sorte!

 

Trackliste:
1. Tickets To Funerals
2. Rise To The Bait
3. Cold From Inside
4. Worm
5. Chain
6. Weird Gets Strange
7. Days And Years
8. Blood Runs Cold
9. Pretty Creatures
10. Close Shot
11. Unknowingly Blessed

 

 

Photo-Credit: Haris Mlivic

 

3.8